Viel Lob für Maximilian Friedrich im Bruddel-Eck: „Tolle Rede, weiter so“

Reichlich gute Worte und nur eine kritische Anmerkung für Oberbürgermeister Maximilian Friedrich beim Lob-, Schwätz- und Bruddel-Eck.

OB Maximilian Friedrich und Erster Bürgermeister Siegfried Janocha (von links) hörten am Lob-, Schwätz- und Bruddel-Stand fast ausschließlich nette Worte. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

OB Maximilian Friedrich und Erster Bürgermeister Siegfried Janocha (von links) hörten am Lob-, Schwätz- und Bruddel-Stand fast ausschließlich nette Worte. Foto: Alexander Becher

Von Florian Muhl

Backnang. Eine Dame mittleren Alters macht den Anfang, wendet sich an Maximilian Friedrich und sagt: „Eine tolle Rede haben Sie am Freitag beim Straßenfest gehalten, Herr Oberbürgermeister. Sie haben ein so gutes Feedback bekommen, bis über die Grenzen von Backnang hinaus. Das habe ich so empfunden und auch von ganz vielen Familien gehört. Machen Sie weiter so, und ich wünsche Ihnen auch künftig viel Erfolg!“ Der OB freut sich, bedankt sich und antwortet: „Wobei ich es in so einem Amt niemals jedem recht machen kann, das geht gar nicht. Aber es tut dann schon gut, wenn man so was hört.“

Das, was Friedrich gestern Abend beim einstündigen Lob-, Schwätz- und Bruddel-Eck zwischen Marktplatzbühne und Weinstube Kunberger zu hören bekam, hatte meist denselben Tenor. Etwa zwei Dutzend junge und auch ältere Straßenfestbesucher kamen vorbei, einige für ganz kurz, andere blieben auch etwas länger, um zu schwätzen und dabei auch reichlich zu loben.

Von einzelnen Besuchern gab es auch Kritik

Bruddeln, das war gestern Abend kaum angesagt. Da war nur ein Herr, so zwischen 50 und 60, der zunächst auch die OB-Rede anerkennt. „Besonders der Vergleich mit chinesischen Produkten war gut. Und als Zapfmeister sind Sie hervorragend beim Freibier.“ – „Das war nicht mein erster Fassanstich“, bemerkt Friedrich, der als Bürgermeister in Berglen jedes Jahr ein bis zwei Bierfässer angezapft und deshalb auch Übung habe. Aber dann merkt der Mann doch kritisch an, dass für ihn beim Straßenfest „die letzten 20, 25 Jahre viel zu viel Kommerz drin“ war. „Aber man muss eines sehen, die Vereine, das ist leider so, die packen das nicht mehr“, gibt Erster Bürgermeister Siegfried Janocha zu bedenken. Dieses Mal seien es in etwa gleich viele Vereinsstände wie gewerbliche Stände. „Die Vereine kriegen die Leut nicht mehr zusammen“, so Janocha. Ein Verein habe ihm gesagt: „Wir brauchen für ein Wochenende 100 Leute.“ Friedrich weist vor diesem Hintergrund auf das neue Angebot der Stadt hin, dass einige Vereine genutzt hätten: Die einen sind Freitag und Samstag da, die anderen präsentieren sich Sonntag und Montag, oder sie tun sich zusammen. „Und mit den Gebühren für die Backnanger Vereine sind wir auch runter gegangen.“

Zwei junge Frauen nähern sich dem Stand. Ihnen gefällt das Straßenfest so gut, dass sie seit Freitag fast ununterbrochen da sind. „Da lernt man immer so tolle, unterschiedliche Menschen kennen, von überall her“, sagt die Frau, die in Auenwald zu Hause ist. Ihre Freundin kommt sogar aus Hamburg, jedes Jahr extra wegen des Straßenfests. Nach ihrem Beruf gefragt sagt die erste: „Ich bin Erzieherin.“ „Wir suchen Erzieherinnen“, sagt Friedrich spontan. Und der OB schiebt noch ein verlockendes Angebot nach: „Bei uns haben die Erzieherinnen am Straßenfestmontag frei.“

Treffen mit Bekannten aus dem Wahlkampf

Ein älterer Mann löst sich von seiner Partnerin, wohl seine Gattin, und läuft gezielt auf Friedrich zu. Zum Thema Energie sparen sei ihm aufgefallen, dass bei der Kläranlage Neuschöntal die ganze Nacht das Licht brennt und auch in der Innenstadt die ganzen Schaufenster beleuchtet sind. Der OB weist auf das Sicherheitsbedürfnis hin, das viele Menschen haben, und auch auf die Umstellung auf LED-Technik, was 80 bis 90 Prozent Energie einspare.

Dann zum Schluss noch der junge Mann, der Friedrich sagt, dass ihm die Rede zur Eröffnung sehr gut gefallen hatte und er sich freut, dass auch die Jugend angesprochen war. Und kurz darauf eine Frau mit ausländischem Akzent, die Friedrich und seine Frau beim Wahlkampf kennengelernt hatte, die beiden gleich sympathisch fand und sich gefreut habe, dass Friedrich die Wahl so souverän gewonnen hatte. Auch sie bedankt sich mit den Worten: „Weiter so!“

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Erstellt:
28. Juni 2022, 06:00 Uhr

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