Vier Wohnhäuser nach Erdrutsch in Schopfheim evakuiert

dpa/lsw Schopfheim. Der Dauerregen sorgt nicht nur für Hochwasser, sondern auch für rutschende Hänge. Das kann schnell gefährlich werden, wenn Häuser in Mitleidenschaft gezogen werden.

Mit Planen abgedeckt ist die Abbruchkante nach einem Erdrutsch in Schopfheim. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Mit Planen abgedeckt ist die Abbruchkante nach einem Erdrutsch in Schopfheim. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Nach einem Erdrutsch sind in einem Wohngebiet in Schopfheim (Kreis Lörrach) vier Häuser geräumt worden. Auf einer Länge von 40 Metern sei ein Hang um etwa vier Meter abgerutscht, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Verletzt wurde von den sechs Bewohnern niemand. Sie kamen in Hotels und bei Verwandten unter. Die vier Häuser seien aber derzeit unbewohnbar. Bei zwei Häusern gehe der Erdrutsch bis zum Fundament.

Mit Messsonden werde nun überwacht, ob es weitere Bodenbewegungen gebe. Wie lange die Bewohner nicht in ihre Häuser können, war zunächst unklar. Ein Geologe und das Vermessungsamt hätten den Hang nach dem Vorfall am Dienstagmittag begutachtet und müssten nun entscheiden, wie der Hang wieder stabilisiert werden kann. Als Ursache für den Erdrutsch sieht der Sprecher etwa das Wetter der vergangenen Tage. Zusätzlich zur Schneeschmelze habe es in Schopfheim mehrere Tage stark geregnet und das Erdreich sei sehr aufgeweicht gewesen. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet.

Regen und Schneeschmelze hatten zuletzt auch den Eichener See nahe Schopfheim zu Tage treten lassen. Es handelt sich dabei um einen temporären See, dessen Erscheinen nur schwer vorhersehbar ist, wie Patrick Schmidtner von der Tourist-Information Schopfheim der Deutschen Presse-Agentur sagte. Derzeit ist der Eichener See etwa 120 Meter lang, 60 Meter breit und schätzungsweise 2,80 Meter tief.

© dpa-infocom, dpa:210203-99-280534/4

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Erstellt:
3. Februar 2021, 08:48 Uhr

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