Vorarbeiten zum Teilabriss der Hochstraße Süd laufen

dpa/lrs Ludwigshafen. Die Demontage der einsturzgefährdeten Hochstraße Süd in Ludwigshafen wird eine Baustelle der Superlative. Etwa 2500 Baumstämme als Stützen und rund 25 000 Tonnen Abbruchmaterial: Ist die Stadt dafür gerüstet?

Ein Mann geht an der Hochstraße Süd an einer Straßensperre vorbei. Foto: Uwe Anspach/dpa

Ein Mann geht an der Hochstraße Süd an einer Straßensperre vorbei. Foto: Uwe Anspach/dpa

Vor dem Teilabriss der einsturzgefährdeten Hochstraße Süd in Ludwigshafen schreiten die umfangreichen Vorbereitungen für das Mammutprojekt rasch voran. Die ersten der insgesamt rund 2500 Baumstämme für eine aufwendige Stützvorrichtung seien bereits angeliefert worden, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Mit dem eigentlichen Abbruch der auf Stützen ruhenden Betonkonstruktion werde wohl im März begonnen. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) nannte die Demontage eine logistische und technologische Herausforderung. „Der Teilabriss ist ein Kraftakt.“

Steinruck zufolge liegen die Vorarbeiten im Zeitplan. „Es steht aber noch viel Arbeit vor uns, da reden wir nichts schön“, sagte sie. Vor allem für die Anwohner werde es von den Erschütterungen und der Lautstärke her eine Belastung sein. Leiter Björn Berlenbach vom Ludwigshafener Tiefbauamt zufolge werden die Abbrucharbeiten einen Geräuschpegel von rund 100 bis 105 Dezibel besitzen. „Das ist etwa so laut wie ein vorbeifahrender Güterzug“, sagte Berlenbach.

Die Demontage war nötig geworden, weil das Teilstück Statikern zufolge einzustürzen droht. Wegen Rissen in der Konstruktion war die Hochstraße Süd im August 2019 gesperrt worden. Die Süd-Trasse gilt mit der ebenfalls maroden Hochstraße Nord als zentrale Verkehrsachse der Region. Der Teilabriss soll im Juni beendet sein.

Eine Woche nach Einrichten einer Infostelle nahe der Baustelle hätten sich beim dortigen Ansprechpartner bereits zahlreiche Menschen mit Fragen gemeldet, sagte Markus Lemberger von der Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft mbH (Lukom). „Etwa 20 Menschen waren persönlich dort, zudem kamen rund 30 Anfragen per Telefon plus E-Mails“. Die Tendenz sei steigend, meinte Lemberger. „Viele wollten wissen, was mit dem Beton der abgerissenen Hochstraße passiert.“

Dafür gebe es bereits einige Interessenten, sagte Stefan Feldmann vom beauftragten Abbruch-Unternehmen aus Niedersachsen. „Der Beton hat eine super Qualität.“ Das Holz bleibe möglicherweise in Ludwigshafen.

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Erstellt:
27. Januar 2020, 17:16 Uhr

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