Vorerst kein Halbstundentakt für Fährverbindung am Bodensee

dpa/lsw Stuttgart/Friedrichshafen. Die Bodenseefähren zwischen Friedrichshafen und der Schweizer Gemeinde Romanshorn werden vorerst weiter nur stündlich ablegen. Wie das Verkehrsministerium in Stuttgart am Donnerstag mitteilte, konnten sich das Land, der Kanton Thurgau und der Bodenseekreis nicht auf einen saisonalen Halbstundentakt einigen. Streitpunkt war demnach die Finanzierung der Betriebskosten, die nicht durch Ticketeinnahmen gedeckt werden.

Mehrere Fußgänger laufen auf der Mole zu einer Fähre. Foto: Felix Kästle/dpa/Symbolbild

Mehrere Fußgänger laufen auf der Mole zu einer Fähre. Foto: Felix Kästle/dpa/Symbolbild

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) teilte mit, er bedauere, dass die Verhandlungen zunächst nicht weitergeführt würden. Ein dichterer Takt für die Fähre sei „weiter ein wichtiges Anliegen“. Das Land könne aber keine finanziellen Defizite mit ausgleichen, die „auf Schweizer Seite im heutigen Regelbetrieb“ entstünden. Der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle (CDU), reagierte mit Ernüchterung: „Wir haben für den Moment die Chance vertan, jetzt den Kurs dieser wichtigen regionalen Verbindung neu zu stecken.“ Er wünsche sich, dass die Gespräche „in absehbarer Zukunft“ wieder aufgenommen würden.

Die Fähre wird derzeit von der Schweizer Bodensee-Schifffahrt und den deutschen Bodensee-Schiffsbetrieben im Stundentakt betrieben. Eine Studie hatte im Jahr 2020 einen saisonalen Halbstundentakt empfohlen.

© dpa-infocom, dpa:210923-99-330026/3

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Erstellt:
23. September 2021, 14:54 Uhr

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