Waldschäden: Gewerkschaft fordert mehr Forstwirte

dpa/lsw Bonndorf. Angesichts massiver Schäden in den Wäldern durch Trockenheit und Borkenkäfer müssen aus Sicht der Gewerkschaft IG Bau mehr Forstwirte für den Staatswald und Berater eingestellt werden. „Um den Wald besser an den Klimawandel anzupassen, muss er großflächig angepasst und noch intensiver gepflegt werden“, sagte Martin Schwenninger von der Landesvertretung Forst und Naturschutz der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt am Dienstag in Bonndorf (Kreis Waldshut). „Dafür braucht es Menschen, die im und für den Wald arbeiten. Es brennt an allen Ecken und Enden, weil es auch an Personal fehlt.“

Ein vom Borkenkäfer zerstörter Fichtenwald. Foto: Julian Stratenschulte/Archivbild

Ein vom Borkenkäfer zerstörter Fichtenwald. Foto: Julian Stratenschulte/Archivbild

Nötig sind nach Schwenningers Worten als Sofortmaßnahme 100 zusätzliche Forstwirte. Außerdem müssten 150 zusätzliche Stellen finanziert werden, damit Waldbesitzer beraten werden können.

Am Dienstag machte sich auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) im Schwarzwald ein Bild der Lage. Gemeinsam mit Forstminister Peter Hauk (CDU) besuchte er in der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf im Kreis Waldshut Wälder, in denen es Schäden gibt.

Nach zwei trockenen Sommern in Folge hatte Forstminister Hauk vor rund einem Monat einen Notfallplan für die stark geschädigten Wälder im Südwesten in Aussicht gestellt. Zudem fordert er Hilfszahlungen vom Bund für den Schutz der Wälder.

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Erstellt:
20. August 2019, 13:16 Uhr

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