Kryptowährung erstmals bei 112.000 Dollar
Warum steigt der Bitcoin gerade?
In den letzten Tagen hat der Bitcoin ein neues Allzeithoch von knapp 112.000 US-Dollar erreicht. Doch was steckt hinter diesem Wertzuwachs?

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Der Bitcoin gewinnt an Wert.
Von Lukas Böhl
Laut Daten von Coinmarketcap stieg der Bitcoin am Mittwoch auf fast 112.000 US-Dollar – ein neues Rekordhoch für die Kryptowährung. Die Marktkapitalisierung des Bitcoins beträgt aktuell rund 2,2 Billionen US-Dollar. Was steckt hinter der Wertsteigerung?
Gründe für den aktuellen Anstieg
Für die jüngste Kursrallye gibt es mehrere Gründe. In den letzten 30 Tagen sind die Bitcoin-Käufe durch Institutionen und Unternehmen um 23 % gestiegen, wie Daten von Bitcoin Treasuries zeigen. Auch die Zuflüsse in Bitcoin-ETFs haben in jüngster Zeit zugenommen, wie CNBC berichtet.
Hinzu kommt, dass die Anzahl neuer Bitcoins geringer geworden ist. Seit dem im April 2024 erfolgten vierten Bitcoin-Halving werden täglich nur noch 450 neue Bitcoins erzeugt. Das Angebot wird dadurch verknappt, während die Nachfrage weiter steigt. Unternehmen wie Strategy und Metaplanet haben im ersten Halbjahr 2025 mehr als 235.000 zusätzliche Bitcoins auf ihre Bilanzen genommen.
Der anhaltende Zollkonflikt zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern erhöht die Unsicherheit an den Märkten. Viele Anleger sehen Bitcoin derzeit als eine Art „sicheren Hafen“ in unsicheren Zeiten. Zudem ist der Fear-and-Greed-Index zuletzt von 37 auf 58 gestiegen, was auf eine wachsende Risikobereitschaft der Anleger hindeutet. Der allgemeine Risikoappetit wird zudem durch die Hoffnung auf eine Entspannung im internationalen Handelsklima befeuert.
Nicht zuletzt dürfte sich der Anstieg bei Tech-Aktien, insbesondere im Nasdaq Composite, auch positiv auf den Kryptomarkt ausgewirkt haben. Und es besteht weiterhin die Hoffnung, dass die USA den Bitcoin als Teil ihrer digitalen Staatsreserve aufnehmen. Allerdings gab es hierzu in den letzten Wochen keine Neuigkeiten, weshalb die weitere Entwicklung in dieser Sache ungewiss ist.
Bitcoin ist mit Risiken verbunden
Trotz des aktuellen Höhenflugs bleibt ein Investment in Bitcoin hochriskant. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen starken Schwankungen, die teils innerhalb weniger Stunden oder Tage zu massiven Verlusten führen können. Politische Entscheidungen, technische Probleme, Regulierungsmaßnahmen oder einfach ein Stimmungsumschwung am Markt reichen aus, um den Kurs drastisch einbrechen zu lassen. Da es sich um ein weitgehend unreguliertes Marktsegment handelt, fehlt Anlegern zudem häufig ein klarer rechtlicher Schutz. Wer investiert, sollte sich der Volatilität und der Unsicherheiten bewusst sein – und nur Geld einsetzen, dessen Verlust er verkraften kann.