Wasserrohrbruch in Burgstall gestern entdeckt

Die Trockenheit lässt das bereits angebrochene Trinkwasserrohr nun vollends zum Bersten bringen. Die Gemeindeverwaltung freut sich darüber.

Das Leck des Wasserrohrs ist geortet und dank eines Baggers sichtbar. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Das Leck des Wasserrohrs ist geortet und dank eines Baggers sichtbar. Foto: Alexander Becher

Von Florian Muhl

Burgstetten. Sommer, Hitze, Trockenheit. Pflanzen, Tiere und Menschen ächzen. Aber die Trockenheit hat auch ihre guten Seiten. In Burgstall hat sie in der Nacht zum gestrigen Freitag ein Trinkwasserrohr zum Bersten gebracht. „Endlich“, kommentiert Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz den Fund des Wassermeisters der Gemeinde, Antal Cserniczky, mit Freude. Aber wie kann sich eine Rathauschefin über einen Wasserrohrbruch freuen?

Dieses Trinkwasserrohr, das vom Betriebsgebäude in Erbstetten bis zum Wasserhochbehälter in Burgstall Oberdorf führt, wies bereits im vergangenen Jahr zwei Lecks auf. Eines vor dem Unterqueren der Landesstraße konnte aufgespürt und geflickt werden. Dem anderen konnte man aber noch nicht auf die Spur kommen. Der Grund: Das Leck war so klein, dass nur wenig Wasser austrat. So konnte der Wassermeister weder sehen noch hören, wo sich das Leck befindet.

Da diese Trinkwasserleitung noch bis zum vergangenen Jahr nicht nur mit Überdruck betrieben wurde, sondern darin manchmal auch Unterdruck herrschte, konnten Keime von außen vom Erdreich ins Innere der Leitung dringen. Das war auch die Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers in der unteren Zone Burgstalls, die am 8. September vergangenen Jahres festgestellt worden war (wir berichteten). Rund 550 Haushalte waren betroffen. Grob gesagt alle Bewohner, die unterhalb des Rathauses wohnen.

Jetzt wird die Wasserleitung nur noch mit Überdruck betrieben

Über Monate war das Wasser mal mehr, mal weniger gechlort worden. Viele Bürger hatten sich mit Wasser von außerhalb versorgen müssen. Nachdem das Ortsnetz untersucht und kein Defekt mehr feststellbar war, galt der Hauptzuleitung und dem Hochbehälter Burgstall das Augenmerk. Dort wurde ein neuer Schacht gebaut sowie die gefunde Leckage behoben. Nach diesen Baumaßnahmen konnte die untere Zone vom Hochbehälter abgekoppelt und von der mittleren Zone mit frischem Wasser bedient werden. Jetzt wird die aktuelle Leckage in der Zuleitung zum Hochbehälter repariert sowie auch ein zweites Leck, das gestern ebenfalls entdeckt wurde, und dann wird die Wasserleitung nur noch mit Überdruck betrieben. Und dann dürfte im Burgstettener Wassernetz alles in Ordnung sein.

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Erstellt:
6. August 2022, 06:00 Uhr

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