Wie geht es weiter, Herr Hendriks?

Von Nikolai B. Forstbauer

Der Verwaltungsrat der Staatstheater Stuttgart hat den Vertrag mit Marc-Oliver Hendriks, seit 2009 Geschäftsführender Intendant der Staatstheater Stuttgart, bis 2023 verlängert. Was bedeutet das für Hendriks selbst? Wir haben nachgefragt.

Herr Hendriks, welche Ziele setzen Sie sich und den Staatstheatern bis 2032?

Betrieblich kann es für uns alle doch nur die Aufgabe sein, die Grundlagen für die Arbeit in den drei Sparten auch weiterhin gut abzusichern. Dann kann der aktuell herausragende künstlerischen Erfolg in den nächsten Jahren weiter verstetigt werden.

Das klingt jetzt nicht euphorisch.

In Zeiten kritischer werdender Haushaltslagen bei Stadt und Land ist das keine geringe Herausforderung. Bei der Sanierung schließlich müssen wir achtsam bleiben, damit wir die Zukunft der nächsten Generationen nicht aus Kleinmut in der Gegenwart verspielen. Ein weites Feld und ein ebensolcher Weg.

In den Mitteilungen zu ihrer Verlängerung heißt es betont „bis mindestens 2032“. Sie haben eine Fortsetzungsklausel?

Wenn alle Beteiligten das wollen, dann kann es auch über das Jahr 2032 hinausgehen. Und bisher wollten ja auch immer alle die Zusammenarbeit gemeinsam fortsetzen. Insofern kann ich Ihnen etwas die Sorge nehmen.

Der Littmannbau, zentrale Bühne der Oper Stuttgart und des Stuttgarter Balletts, könnte – neben vielem anderen – ein wenig Teppich vertragen. Wäre etwas Farbe zwischendurch nicht ein schönes Geschenk der Freunde der Staatstheater?

Man sollte die prekäre bauliche Situation nicht durch kosmetische Maßnahmen in den Foyers kaschieren. Schöner wohnen verkennt den Ernst der Lage.

Nächste Woche ist Saisonfinale. Freuen Sie sich mit dem neuen Rückenwind aber doch auch schon wieder auf den Start in die Spielzeit 2025/2026?

Im Moment freue ich mich vor allem über die Perspektive sieben weiterer Spielzeiten in Stuttgart und die übernächste Woche anstehenden Sommerferien.