Wohnen

Zugluft finden - 8 hilfreiche Tipps

Zugluft ist unangenehm und erhöht die Heizkosten. Wie aber lassen sich Zugluftquellen aufspüren?

Hier zeigen wir Ihnen 8 effektive Möglichkeiten, wie Sie Zugluftquellen finden und beseitigen können.

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Hier zeigen wir Ihnen 8 effektive Möglichkeiten, wie Sie Zugluftquellen finden und beseitigen können.

Von Matthias Kemter

Gelangt Zugluft in die Wohnung, fühlt man sich schnell unwohl und neben dem höheren Heizaufwand können zudem auch Kältebrücken entstehen, die im schlimmsten Fall zu Schimmelbildung führen können. Zugluftquellen sollten somit zeitnah beseitigt werden. Aber wie findet man diese und ab wann spricht man von Zugluft?

1. An kalten Tagen prüfen

Zugluft lässt sich einfacher finden, wenn zwischen Innenräumen und Außenluft ein größerer Temperaturunterschied liegt. Wenn es draußen kalt und drinnen warm ist, lassen sich Zugluftquellen oft schon mit den Fingern erfühlen. Die häufigsten Stellen, an denen Zugluft in die Wohnung gelangt, sind die Bereiche von:

Hier befinden sich oft Schwachstellen. Fahren Sie mir den Fingern an den Rahmen und Ecken entlang. Besonders kalte Oberflächen können ein erstes Anzeichen für Zugluft sein.

2. Zugluft Definition

Prinzipiell sollte man wissen, dass Fenster und Türen nie absolut (also hermetisch) luftdicht sind und dies für eine optimale Luftqualität auch nicht erwünscht ist. Wie viel Luft Bauelemente wie Fenster und Türen durchlassen dürfen, ist in der europäischen Norm EN 12207 geregelt (1). Somit ist zum Beispiel ein „undichtes“ Fenster nicht automatisch auch ein Mangel. Ob dies der Fall ist, muss der Fachmann bzw. die Fachfrau entscheiden.

3. Vermieter benachrichtigen

In Mietwohnungen sind Mieter dazu verpflichtet, Mängel dem Vermieter mitzuteilen. Am Beispiel von undichten Fenstern gelten diese allerdings erst dann als Mangel, wenn die Funktionsfähigkeit erheblich eingeschränkt und der vertragsgemäße Gebrauch der Mietsache beeinträchtigt ist (2). Als Laie empfiehlt es sich daher, sich bei einem Verdacht auch Zugluft in der Wohnung gemeinsam mit dem Vermieter abzustimmen.

4. Hand-Test

Mit feuchten Händen lassen sich zugige Stellen einfacher finden. Befeuchten Sie dazu Ihre Hände und bewegen Sie den Handrücken an den entsprechenden Stellen entlang.

5. Blatt-Test an Fenstern

An Fensterrahmen bietet sich zusätzlich auch der Blatt-Test an. Dabei wird ein Blatt Papier an einer Stelle zwischen das geschlossene Fenster und den Rahmen geklemmt. Kann das Blatt leicht herausgezogen werden, ist das Fenster an dieser Stelle undicht.

Lese-Tipp: Was ist zu tun, wenn das Fenster undicht ist?

6. Kerzen-Test

Eine weitere Möglichkeit bietet eine Kerze oder ein Feuerzeug. Bewegen Sie die Flamme an den Stellen, an denen Sie Zugluft vermuten entlang und beobachten Sie die Flamme. Beginnt diese zu flackern, herrscht an dieser Stelle ein Zug.

7. Kalte Oberflächen nicht mit Zugluft verwechseln

Nicht immer ist bei Zugerscheinungen Zugluft im Spiel. Diese können auch das Resultat von kalten Oberflächen sein, da die Behaglichkeit in einem Raum neben Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung auch abhängig vom Verhältnis zwischen Luft- und Oberflächentemperatur (3) ist. Grund ist, dass der Mensch sich mit den umschließenden Flächen im Strahlungsaustausch befindet. Sprich, wer in einem warmen Raum sehr nahe an kalten Oberflächen sitzt, kann unter Umständen Zugerscheinungen wahrnehmen.

8. Wärmebildkamera

Eine weitere Möglichkeit, Zugluft aufzuspüren, bieten Wärmebildkameras (hier auf Amazon ansehen / ANZEIGE). Die Geräte sind in der Anschaffung zwar etwas teurer, bieten dafür aber einen neuen Blick auf den gesamten Wohnbereich, indem warme Oberflächen in den Bildern als rot bis gelb und kalte Stellen als grün bis blau angezeigt werden. So können kalte Stellen direkt gezielt auf Zugluft geprüft werden.

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Erstellt:
29. Januar 2024, 14:06 Uhr

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