Zustand des Max-Eyth-Sees trotz Algen-Entwarnung schlecht

dpa/lsw Stuttgart. Trotz Blaualgen-Entwarnung geht es dem Max-Eyth-See in Stuttgart nach Angaben des baden-württembergischen Anglervereins weiterhin schlecht. Der See sei eutrophiert, enthalte also zu viele Nährstoffe, sagte der Vorsitzende Hans-Hermann Schock am Donnerstag. Der hohe Nährstoffgehalt begünstige Algenblüten. Am Mittwoch hatte die Stadt mitgeteilt, dass im Max-Eyth-See keine Gefahr mehr durch Blaualgen bestehe. Seit August hatte sie vor potenziell giftigen Blaualgen im See gewarnt, die sich wegen der Hitze gebildet hatten.

Eine Warnung vor Blaualgen steht am Max-Eyth-See. Foto: Sebastian Gollnow/Archivbild

Eine Warnung vor Blaualgen steht am Max-Eyth-See. Foto: Sebastian Gollnow/Archivbild

Vermutlich hatten abgestorbene Algen auch zu einem Sauerstoffmangel im See geführt. Obwohl das Technische Hilfswerk den See fast eine Woche lang mit Pumpen umgewälzt hatte, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen, waren massenhaft Fische gestorben. „Kurz vor komplett tot“ sei der Fischbestand im See, sagte Schock. Der Bestand könne sich in drei bis vier Jahren wieder normalisieren. Das setzt laut Schock allerdings voraus, dass die Stadt den See in einen Zustand versetzt, dass er auch heiße Sommer überleben kann. Er sei optimistisch. „Diese Katastrophe diesen Sommer hat dazu geführt, dass die Stadt Stuttgart sich dem Problem ernsthaft annimmt.“

Die Stadt hatte vergangene Woche unter anderem angekündigt, das Frühwarnsystem für niedrige Sauerstoffwerte zu verfeinern und künftig den See bei Bedarf mit befestigten Pumpen zu belüften. Schock forderte außerdem, den Nährstoffgehalt durch die Eingabe von Bindemitteln weiter zu senken.

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Erstellt:
26. September 2019, 14:03 Uhr

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