Aufstiegsrelegation rückt für die SG Sonnenhof Großaspach näher

Die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach stehen in der Oberliga sehr sicher auf dem zweiten Tabellenplatz. Dieser ist gleichbedeutend mit der Teilnahme an der Relegationsrunde zur Regionalliga. Die Termine dafür stehen fest. Auch die möglichen Gegner kristallisieren sich heraus.

Hakan Kutlu (Mitte) und die SG Sonnenhof haben neben den letzten Oberliga-Spielen schon die Relegation im Blick. Foto: Alexander Becher

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Hakan Kutlu (Mitte) und die SG Sonnenhof haben neben den letzten Oberliga-Spielen schon die Relegation im Blick. Foto: Alexander Becher

Von Heiko Schmidt

Tabellensituation In der Oberliga sind noch sieben Spieltage zu absolvieren. Die Stuttgarter Kickers führen die Tabelle an und haben zehn Punkte Vorsprung vor der SG Sonnenhof Großaspach, die Zweiter ist. Das Team aus dem Fautenhau hingegen besitzt ein komfortables Polster von elf Zählern vor dem 1. CfR Pforzheim, der momentan den dritten Platz einnimmt. Dahinter folgt mit weiteren drei Punkten weniger der ATSV Mutschelbach. Rang fünf belegt der 1. Göppinger SV, der einen Rückstand von 16 Punkten auf den Zweiten hat. „Ich glaube, dass Platz zwei für uns klar sein sollte“, sagt Großaspachs Sportvorstand Michael Ferber. Deshalb möchte er nicht auf den dritten Rang schauen. Um noch ganz nach vorne zu kommen, sieht er die Aspacher Chancen jedoch auch sehr gering.

Zulassungsverfahren Die Regionalliga Südwest GmbH hat eine Liste mit 31 Vereinen beziehungsweise Kapitalgesellschaften veröffentlicht, die fristgerecht die Bewerbungsunterlagen für die Saison 2023/2024 eingereicht haben. Neben den momentanen 18 Regionalliga-Clubs sind mit dem SV Wehen Wiesbaden und dem SV Waldhof Mannheim zwei Drittliga-Vereine dabei, die aber rechnerisch nicht mehr absteigen können. Aus der Oberliga Baden-Württemberg hat das Spitzentrio mit den Stuttgarter Kickers, der SG Sonnenhof Großaspach und dem 1. CfR Pforzheim die Lizenzunterlagen eingereicht. Aus der Hessenliga wollen Eintracht Frankfurt II (1. Platz), der FC Gießen (2.) und Türk Gücü Friedberg (4.) aufsteigen. Der Dritte FSV Fernwald hat keine Ambitionen. Der TSV Schott Mainz (1.), die TuS Koblenz (2.), die FK 03 Pirmasens (3.), der SV Gonsenheim (4.) und der 1. FC Kaiserslautern II (7.) haben sich aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beworben.

Die Unterlagen werden nun geprüft. Die erste Entscheidung soll voraussichtlich Anfang Mai verschickt werden. Die endgültigen Zulassungen zur Regionalliga Südwest kommen aber erst Mitte Juni nach Abschluss aller sportlichen Entscheidungen und nach Abschluss des Zulassungsverfahrens zur Dritten Liga. „Wir haben alles fristgerecht eingereicht. Ich gehe nicht davon aus, dass es bei uns große Überraschungen geben wird“, hofft Michael Ferber. Er verweist darauf, dass die Großaspacher über genügend Erfahrungen aus Zeiten in der Dritten Liga und Regionalliga verfügen. Neu ist bei den Vorgaben, dass jeder Regionalligist eine überdachte Sitzplatztribüne mit 150 Plätzen vorweisen muss. Damit haben die Großaspacher mit ihrer Arena keine Probleme. Hingegen müssten sich andere Teams wie zum Beispiel der VfB Stuttgart II nach neuen Möglichkeiten umschauen.

Ablauf der Relegation Drei Mannschaften spielen im Modus jeder gegen jeden eine einfache Runde. Das heißt, dass jedes Team ein Heim- und ein Auswärtsspiel hat. Nur der Gruppenerste steigt in die Regionalliga auf. Der Spielplan steht bereits fest. Los geht es am Donnerstag, 8. Juni, mit der Heimbegegnung des Vizemeisters der Hessenliga gegen den Zweiten der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Anschließend gibt es zwei Optionen für die letzten beiden Relegationsspiele, die am Sonntag, 11. Juni, und Mittwoch, 14. Juni, terminiert sind.

Option eins: Gewinnt der Teilnehmer der Hessenliga die erste Partie nicht (Niederlage oder Unentschieden), dann spielt dieser im zweiten Match beim Vertreter aus der Oberliga Baden-Württemberg. Die letzte Partie würde dann lauten: Vizemeister Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gegen Zweiter Baden-Württemberg.

Option zwei: Gewinnt der Teilnehmer der Hessenliga das erste Spiel, so empfängt dann das Team aus Rheinland-Pfalz/Saar den baden-württembergischen Vertreter. In der letzten Begegnung hätte dann der Vizemeister Baden-Württemberg gegen die Mannschaft aus Hessen Heimrecht. Der Grund für die beiden Optionen ist, dass der Aufsteiger erst nach dem dritten und letzten Spiel feststehen soll. Klar ist, dass das Team aus Baden-Württemberg nach dem letzten Oberliga-Spiel am 27. Mai eine Pause von zwei Wochen hat. „Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, kann man schwer sagen. Die Konzentration würde auf den beiden Relegationsspielen liegen“, sagt Großaspachs Sportvorstand Michael Ferber.

Mögliche Gegner Die Auswahl der möglichen Großaspacher Kontrahenten in der Relegation ist überschaubar. Die Tabelle in der Hessenliga führt Eintracht Frankfurt II an. Acht Punkte dahinter liegt der FC Gießen, der aber noch zwei Spiele in der Hinterhand hat. Friedberg hat als Vierter schon 14 Zähler Rückstand zu den Frankfurtern. Deshalb scheint es ziemlich realistisch zu sein, dass Frankfurt oder Gießen die Relegation bestreiten werden. In der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist es enger. Der TSV Schott Mainz steht ganz vorne. Drei Punkte weniger hat der Zweite TuS Koblenz. Die FK 03 Pirmasens hat als Dritter lediglich einen Rückstand von vier Punkten zum Tabellenführer. Der SV Gonsenheim belegt Rang vier mit einem Abstand von acht Zählern zum Zweiten und elf Punkten zum Ersten. „Wir verfolgen schon seit geraumer Zeit die möglichen Gegner. In Hessen gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Frankfurt und Gießen. In Rheinland-Pfalz/Saar ist es noch offen“, berichtet Großaspachs Michael Ferber. Er schiebt nach: „Wir kennen einige Vereine aus der vergangenen Saison in der Regionalliga und somit auch die dortigen Stadien.“

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Erstellt:
20. April 2023, 06:00 Uhr

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