Backnangs Judofrauen haben ihr großes Ziel erreicht. Mit einem 8:6-Finalsieg über Vorjahressieger JSV Speyer haben sie den deutschen Meistertitel zurück an die Murr geholt. Vor etwas mehr als 2 000 Zuschauern hatte Backnang im Finale eine 4:3-Halbzeitführung vorgelegt. Mitentscheidend dafür waren die Siege der Altmeisterinnen Anna-Maria Wagner (Klasse bis 78 Kilogramm) und Katharina Menz (bis 48 Kilogramm), die ihre internationalen Karrieren ja schon beendet hatten, in der Bundesliga aber weiterhin für die TSG auf die Matte gingen. Während Doppel-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner mit dem sechsten Mannschaftsmeistertitel im Judoanzug der TSG ihre Karriere beendet hat, will die 35-jährige Menz noch entscheiden, ob sie in der Bundesliga für ihren Heimatverein weiter kämpft. Bei den Titelkämpfen in Wuppertal hat Katharina Menz jedenfalls ihr Können gezeigt. Sie gewann nicht nur beim 9:5 im Halbfinale gegen den TSV Hertha Walheim ihr Duell mit Julia Führen. Sie gewann auch im Finale gegen Speyer von zwei Vergleichen mit der sieben Jahre jüngeren niederländischen Meisterin den ersten Vergleich und unterlag im zweiten erst im Golden Score. Doch da war die TSG schon auf der Siegerstraße. Auch weil die eine Klasse aufgerückte Friederike Stolze in der Klasse bis 70 Kilogramm einen eher unerwarteten Punkt gegen die Niederländerin Hilde Jager gewann und fürs zwischenzeitliche 6:3 für Backnang sorgte. Den Sack vollends zu machte dann Anna-Monta Olek mit einem vorzeitigen Sieg in der Kategorie über 78 Kilogramm gegen Corinna Bayer.

Für die TSG war es nach 2017, 2018, 2021, 2022 und 2023 die sechste deutsche Meisterschaft bei den Frauen. Damit hat der Verein aus dem Murrtal nun mit dem bislang alleinigen Rekordmeister Crocodiles Osnabrück gleichgezogen (ein ausführlicherer Bericht folgt noch).