Die Premiere schreit nach einem zweiten Mal

Der 1. Kirchenkirnberger Wald- und Wiesenlauf stößt mit rund 240 Teilnehmern aller Altersklassen in sämtlichen fünf Wettbewerben auf eine respektable Resonanz. Für die Organisation, die Strecke und die Unterstützung seitens der Zuschauer erntet die Spvgg als Veranstalter viel Lob.

Im Wald und auf der Wiese unterwegs: Der Volkslauf in Kirchenkirnberg wird seinem Namen vollauf gerecht. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Im Wald und auf der Wiese unterwegs: Der Volkslauf in Kirchenkirnberg wird seinem Namen vollauf gerecht. Foto: Alexander Becher

Von Steffen Grün

„Dieser Lauf wird seinem Namen gerecht“, sagte Hannah Hansen, nachdem sie als Siegerin über fünf Kilometer in 20:25 Minuten die Ziellinie passiert hatte. Wiesen-, Schotter- und Waldwege – auf der Runde, die
von den zeitgleich losgeeilten 10-Kilometer-Startern zweimal zu drehen ist, ist alles dabei. Die in Schwäbisch Gmünd wohnende und das Shirt der TSG Eislingen tragende Sportlerin findet die Strecke „anspruchsvoll und abwechslungsreich. Es geht ordentlich hoch und runter.“ Sie stamme aber auch aus dem Rheinland und sei ebene Strecken gewohnt, schiebt sie schmunzelnd hinterher. Vielleicht empfinden die Lokalmatadoren den Schwierigkeitsgrad ganz anders.

Nicht unbedingt. Auch Eugen Maier aus Spiegelberg, der wohl alle Läufe in der Region kennt und als Mittsiebziger zu den Routiniers schlechthin in der Laufszene zählt, musste ordentlich schwitzen. Und was sagt der Sieger über zehn Kilometer? „Es ist eine schöne Strecke mit angenehmen Hügeln“, so Pascal Bursztyn aus Weissach im Tal, der früher Handballer beim TV Sulzbach war. „Nicht zu steil, für mich optimal.“ Das bestätigte seine Zeit von 36:59 Minuten, mit der er seinen schärfsten Verfolger Harald Schanbacher von der SG Schorndorf um fast dreieinhalb Minuten abhängte: „Ich hatte mir gute Chancen ausgemalt. Aber dass es so deutlich wird, damit hatte ich nicht gerechnet.“ Bei den Frauen brachte Beatrice Bopp (LG Stadtwerke München) in 40:41 Minuten noch mehr Abstand zwischen sich und die Zweitplatzierte, denn Katerina Barg kam fast sieben Minuten später ins Ziel.

Das gute Wetter sorgt für eine erfreulich hohe Zahl an Nachmeldungen

Für Pascal Bursztyn lag der Start in Kirchenkirnberg als Sportler aus der Umgebung und mit Kumpels in dem Murrhardter Stadtteil nahe, bei Hannah Hansen war das nicht der Fall. „Den Lauf habe ich in irgendeiner Broschüre entdeckt“, erinnert sie sich. Als sie sah, dass es eine neue Veranstaltung ist, zögerte sie nicht lange, „das finde ich besonders unterstützenswert“. Weil ihr neben ihrem Ergebnis und der Strecke auch die Organisation und die Unterstützung durch die Fans am Wegesrand ein Lob wert waren, „würde ich wiederkommen“. Ebenso wie Pascal Bursztyn, doch die Voraussetzung ist, dass auf den ersten Kirchenkirnberger Wald- und Wiesenlauf ein zweiter folgt.

Auch der Nachwuchs wird von den Zuschauern an der Strecke lautstark angefeuert. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Auch der Nachwuchs wird von den Zuschauern an der Strecke lautstark angefeuert. Foto: Alexander Becher

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, weil die Verantwortlichen ebenfalls sehr zufrieden sind. Angefangen bei den rund 240 Teilnehmern am Bambini-Rennen, den Schüler- und Jugendläufen, dem 5- und 10-Kilometer-Wettbewerb. „Es gab erfreulich viele Nachmeldungen“, sagt Rolf Kirschbaum, Vorstandssprecher der Spvgg Kirchenkirnberg. „Da hat uns sicherlich auch das gute Wetter in die Karten gespielt.“ Aus berufenem Munde wird bestätigt, dass die Starterzahl erfreulich ist. „Das ist für die Premiere eines Laufs ein sehr gutes Ergebnis“, betont Andreas Staudenecker, der als Zeitnehmer von Speedtiming viel herumkommt.

„Ich denke, wir werden eine weitere Veranstaltung planen“, meint Matthias Ellinger, der zusammen mit Rolf Kirschbaum an der Spitze des Vereins steht. Das 75-Jahr-Jubiläum fällt als Anlass zwar weg und der Aufwand ist mit rund 40 Helfern aus dem eigenen Verein und vielen weiteren Unterstützern von Organisationen wie dem DRK oder der Feuerwehr nicht zu unterschätzen, aber die motivierte Leichtathletikjugend der Spvgg würde sich über weitere Heimrennen sehr freuen. Matthias Ellinger hat die gute Stimmung an der Strecke als 10-Kilometer-Läufer selbst genossen und meinte mit einem strahlenden Gesicht: „Der Spielhof hat die Veranstaltung gut angenommen.“ Einziges Manko: der Mangel an Parkplätzen in diesem kleinen Weiler. Aber das ist eben so. Viel wichtiger ist es, dass nur in dieser idyllischen Umgebung der Charakter eines Wald- und Wiesenlaufs gewährleistet ist.

Resultate Alle Namen, Platzierungen und Zeiten sämtlicher Rennen gibt es im Internet unter www.ergebnisse.run.

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Erstellt:
11. Juni 2024, 11:30 Uhr

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