Die TSG Backnang baut im Spiel gegen Offenburg auf ihre Heimstärke

Nach der Niederlage in Ravensburg dürfen die Oberliga-Fußballer aus den Etzwiesen nun gegen Schlusslicht Offenburg wieder zu Hause ran. Dabei will der Tabellenletzte im eigenen Stadion ohne Niederlage bleiben. Für Robin Schwemmle ist die Runde nach einem Kreuzbandriss aber beendet.

In den nächsten Monaten nicht mehr am Ball: Robin Schwemmle. Wegen einer schweren Knieverletzung fällt er lange aus. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

In den nächsten Monaten nicht mehr am Ball: Robin Schwemmle. Wegen einer schweren Knieverletzung fällt er lange aus. Foto: Alexander Becher

Von Uwe Flegel

Es gibt Fans, die sprechen bei Backnangs Fußball-Oberligisten bereits von einem Auswärts- und einem Heimgesicht. Soll heißen: In der Fremde ist die Ausbeute der TSG seit der Winterpause eher mau. Im eigenen Stadion sammelt der Verein aus den Etzwiesen dagegen fleißig Punkte. In Zahlen heißt das: In den fünf Gastspielen in diesem Jahr gab es insgesamt zwei Zähler, deren sieben waren es dagegen in den lediglich drei Auftritten zu Hause. Entsprechend froh sind die Anhänger des Tabellenneunten, dass der Vergleich mit dem abgeschlagenen Schlusslicht Offenburger FV morgen ab 14 Uhr im Murrtal stattfindet.

Wobei die Backnanger Elf vor dem Duell, in dem sie weitere wichtige Punkte für den Klassenverbleib holen will, erst einmal eine schlechte Nachricht hinnehmen musste. Denn die Knieverletzung, die sich Robin Schwemmle in Ravensburg in der Anfangsphase zuzog, hat sich mittlerweile als Kreuzbandriss entpuppt. Kommenden Dienstag steht die Operation an. Klar ist aber schon jetzt, dass die Saison für den 22-Jährigen beendet ist. „Das ist bitter“, sagt Oguzhan Biyik mitfühlend mit seinem Spieler, der in der Innenverteidigung und im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden kann. Der 37-Jährige, der mit Marc Erdmann mittlerweile Sportlicher Leiter des Oberliga-Teams ist, weiß aber auch, dass der TSG-Kader auf diesen Positionen ganz ordentlich bestückt ist. „So schlimm die Verletzung für Robin ist, bietet sie nun jemand anderem bei uns die Chance, sich in den Vordergrund zu spielen“, blickt Backnangs Ex-Kapitän bereits wieder voraus.

Der Gegner ist abgeschlagen und eigentlich schon abgestiegen

Dort wartet mit dem Offenburger FV der Tabellenletzte, der es in den bisherigen 26 Saisonpartien nur auf zehn Zähler gebracht hat. Damit steht der Gang in die Verbandsliga Südbaden praktisch fest, fehlen acht Spieltage vor Schluss doch bereits 20 Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Wobei die Badener zwischendurch immer mal wieder positiv überraschten. Vor drei Wochen zum Beispiel mit einem 3:2-Sieg gegen Reutlingen. Ein Spiel, das beweist, dass der OFV trotz aussichtsloser Situation nichts verschenkt. Wie vor einer Woche gegen den neuen Spitzenreiter FC 08, als es ein durchaus achtbares 1:3 gab.

In Backnang wissen die Verantwortlichen das alles nur zu genau. So wie Oguzhan Biyik auch nicht entgangen ist, dass „wir zu Hause derzeit erfolgreicher sind als auswärts“. Entsprechend wichtig sind die Heimaufgaben wie jetzt gegen Offenburg, Ende April gegen Tabellenführer Villingen oder im Mai sowie Anfang Juni gegen Reutlingen, Mutschelbach sowie Oberachern. Der Sportliche Leiter der TSG sagt dazu: „Die Heimspiele, die jetzt noch kommen, wollen wir gewinnen“ – oder wenigstens ohne Niederlage bleiben. So wie schon in der gesamten Zeit seit der Winterpause.

Der 37-Jährige, einst auch ein Jahr lang für den 1. FK Pribram in der ersten tschechischen Liga am Ball, erwartet allerdings gegenüber der 0:2-Niederlage in Ravensburg eine Leistungssteigerung. So fordert er zum Beispiel wieder mehr Torgefahr, indem „wir im letzten Drittel einfach bessere Entscheidungen treffen“. Außerdem müsse seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche in der Defensive „kompakter stehen und sauberer arbeiten, damit wir nicht ständig einem Rückstand hinterherlaufen müssen.“

Wo es zuletzt klemmte, scheint offensichtlich klar zu sein. Nun gilt es nur, das was in der Fremde nicht so gut klappte, daheim dann rechtzeitig zu korrigieren. Auch weil es im Duell mit dem Tabellenletzten Offenburg um wichtige Punkte geht. Im Kampf um den Oberliga-Verbleib ist die TSG zwar schon weit. Diese gute Ausgangsposition gilt es zu wahren und sich nicht ausgerechnet von der Mannschaft überraschen zu lassen, die in der bisherigen Saison gerade Mal zwei Siege geschafft hat.

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Erstellt:
12. April 2024, 06:00 Uhr

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