Eindrucksvoll zur Meisterschaft

Aufstiegsgeschichten: Steinbach holt Titel der Fußball-Kreisliga A 2 mit 14 Punkten Vorsprung

Es war fast ein Start-Ziel-Sieg. Denn nur nach den ersten zwei Spieltagen stand der SV Steinbach in der Fußball-Kreisliga A2 nicht an erster Stelle. Dann patzte der Ex-Bezirksligist und spätere Dritte FC Oberrot und der Meister übernahm die Spitze. Von der ließ sich der SVS nicht mehr verdrängen. Am Ende hatte der Meister und Aufsteiger 14 Punkte Vorsprung auf den Zweiten Welzheim.

Bejubelten den dritten Bezirksliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte: Steinbachs Fußballer, die fast einen Start-Ziel-Sieg landeten. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Bejubelten den dritten Bezirksliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte: Steinbachs Fußballer, die fast einen Start-Ziel-Sieg landeten. Foto: T. Sellmaier

Von Uwe Flegel Für Sportvorstand Michael Selig ist der Titelgewinn und der Sprung in die Bezirkliga kein Zufallsprodukt, sondern eine logische Folge. „Vergangene Saison hatten wir einfach viel Verletzungspech, sonst wäre da schon mehr als Platz drei drin gewesen.“ Hinzu kam damals, dass die Defensive der Elf aus dem Backnanger Stadtteil nicht immer sattelfest gewesen war. Zugänge wie Torwart Antun Kemenovic (FV Sulzbach) und der landesligaerfahrene Abwehrorganisator Kevin Thienst (FC Viktoria Backnang, TSG Backnang) sorgten dafür, dass es solche Schwächen diese Saison nicht mehr gab. Prompt kassierte Steinbach in den ersten sieben Begegnungen dieser Runde kein einziges Gegentor. Und: Im zehnten Saisonspiel gab es den ersten Punktverlust überhaupt. Dass dieses 1:1 ausgerechnet gegen den späteren Absteiger und abgeschlagenen Tabellenletzten Spvgg Unterrot passierte, ist zum guten Schluss nur eine Randnotiz. Spätestens kurz vor Weihnachten war es für Selig und seine Mitstreiter klar, das Unternehmen Aufstieg war nur noch schwer zu stoppen. Am Ende wiesen Steinbachs Fußballer eine Bilanz von 22 Siegen, vier Unentschieden und gerade mal zwei Niederlagen auf. Die setzte es gegen den Zweiten Welzheim und Dritten Oberrot in der Endphase der Runde. Da war die Titelfrage schon geklärt und Steinbach stärkte vor allem seine Mannschaft in der Kreisliga A 1, die dort gegen den Abstieg kämpfte. Erfolgreich. „Wir hatten eine Topmannschaft, im Verein haben viele mit angepackt und geholfen und wir haben einen Toptrainer“, nennt Selig als Gründe für den dritten Aufstieg in die Bezirksliga in der Vereinsgeschichte. Und das nicht nur mit starken 70 Punkten aus 28 Begegnungen, sondern ebenso eindrucksvollen 91:21 Toren. Dass der Elf von Coach Hakan Keskin, der in der neuen Runde in sein drittes Jahr in Steinbach geht, neun Treffer bis zur Hundertermarke fehlen, ist für Selig „überhaupt kein Problem“. Für den Verein war wichtiger, dass er in der kommenden Saison hinter dem Bezirksligateam eine zweite Mannschaft hat, die nicht in der sogenannten Sicherheitsliga, sondern in der Kreisliga A am Start ist. Überhaupt die neue Runde: Für die hat sich der Aufsteiger einen Platz im sicheren Mittelfeld vorgenommen. „Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, erklärt der Sportvorstand und hat auch für seine Zweite einen Wunsch: „Wir wären froh, wenn sie von der A 1 in die A 2 wechseln könnte. Wir sind deshalb auch bereits auf den Fußballbezirk zugegangen und hoffen, dass es klappt.“ In Sachen Personalplanung für die kommende Saison ist der SV Steinbach bereits einen Schritt weiter. Mit Max und Mika Abraham kommen von der TSG Backnang II zwei Spieler, die in der abgelaufenen Saison bei der Reserve aus den Etzwiesen ihre Tauglichkeit für die Bezirksliga nachgewiesen haben. Ähnliches gilt für Michel Disch, der nach seiner von vielen Verletzungen geprägten Zeit beim VfR Murrhardt nun beim SVS wieder angreifen will. Der vierte Neue im Bunde ist Emanuel Merino vom TSV Nellmersbach. Allerdings erhält der SVS Verstärkung nicht nur aus der Fremde. Auch im eigenen Verein gibt es zwei Spieler, die das Meisterteam künftig noch besser machen sollen. Das ist zum einen Marc Stösser, diese Runde als Kapitän im Kreisliga-A-1-Team im Einsatz, sowie der landesligaerfahrene Mittelfeldspieler Philipp Heller, der nach seiner Rückkehr vom FC Viktoria Backnang aufgrund eines Kreuzbandrisses in den vergangenen zwölf Monaten nur eine einzige Partie absolvierte und in der neuen Runde wieder richtig angreifen will.
Mit vier Spielern in der Fupa-Elf des Jahres der Kreisliga A2 vertreten: Meister SV Steinbach. Mit 14 Punkten Vorsprung holten die Fußballer aus dem Backnanger Stadtteil souverän den Titel und stiegen das dritte Mal in der Geschichte in die Bezirksliga auf. Beeindruckend: SVS-Offensivmann Taner Bakir wurde 14-mal und damit in jedem zweiten Spiel für die Fupa-Elf der Woche nominiert.

Mit vier Spielern in der Fupa-Elf des Jahres der Kreisliga A 2 vertreten: Meister SV Steinbach. Mit 14 Punkten Vorsprung holten die Fußballer aus dem Backnanger Stadtteil souverän den Titel und stiegen das dritte Mal in der Geschichte in die Bezirksliga auf. Beeindruckend: SVS-Offensivmann Taner Bakir wurde 14-mal und damit in jedem zweiten Spiel für die Fupa-Elf der Woche nominiert.

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Erstellt:
13. Juni 2018, 06:00 Uhr

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