Skiflieger freuen sich nach WM auf kurze Pause

dpa Planica. Gold und Bronze im Einzel, Silber im Team: Die deutschen Skiflieger reisen mit einem kompletten Medaillensatz im Gepäck zurück in die Heimat. Dort steht erst einmal Regeneration an. Beim nächsten Weltcup soll ein Teammitglied sein Comeback feiern.

Das deutsche Team (l) holte bei der Skiflug-WM Silber. Foto: Darko Bandic/AP/dpa

Das deutsche Team (l) holte bei der Skiflug-WM Silber. Foto: Darko Bandic/AP/dpa

Zum Abschluss eines fulminanten Skiflug-Wochenendes und einer Marathon-Dienstreise freuten sich die deutschen Skispringer auch auf die Heimat.

Kurz ins Hotel, etwas essen und dann ab nach Hause lautete der Plan von Skiflug-Weltmeister Karl Geiger, Bronze-Gewinner Markus Eisenbichler und ihren Teamkollegen. Zeit, um einmal kurz auf das Flugspektakel in Planica anzustoßen, sollte vor dem Aufbruch aber schon noch sein. Mit der Silbermedaille im Team-Wettbewerb sorgte das deutsche Quartett, zu dem neben Geiger und Eisenbichler auch Pius Paschke und Constantin Schmid gehörten, noch einmal für Freude beim Bundestrainer.

„Wir haben einen Medaillensatz geholt. Mit drei Medaillen brauchen wir uns nicht beschweren, das ist außergewöhnlich gut“, sagte Stefan Horngacher. „Die Jungs haben super Leistungen abrufen können. Das war wirklich eine tolle Weltmeisterschaft.“

Dass es am Ende nicht zum ersten deutschen Mannschaftstitel bei einer Skiflug-WM gereicht hat, lag auch an einem taktischen Schachzug des norwegischen Trainers Alexander Stöckl. Der 47-Jährige verkürzte den Anlauf seines Top-Springers Halvor Egner Granerud vor dessen finalem Flug. Granerud kam damit sehr gut klar und flog 234,5 Meter weit. Um Geiger eine realistische Chance zu verschaffen, musste Horngacher dem Oberstdorfer ebenfalls weniger Anlauf geben. Geiger tat sich damit jedoch schwerer und blieb hinter Granerud. „Die Taktik ist aufgegangen“, sagte Horngacher anerkennend Richtung Landsmann Stöckl.

Wie Horngacher war auch Geiger mit Platz zwei hinter Norwegen und vor Polen hochzufrieden. „Cooler Wettkampf, spannend bis zum Schluss. Wir können uns echt über Silber freuen“, sagte er. Der 27-Jährige dürfte sich besonders auf zu Hause freuen: Seine Frau ist hochschwanger.

Wie Geiger wird auch den anderen Sportlern Zeit in den eigenen vier Wänden guttun. „Jetzt gilt es, in die Regeneration zu gehen und Ruhe hineinzubekommen“, sagte Horngacher, der mit dem Großteil seiner Mannschaft gut zweieinhalb Wochen ohne Unterbrechung unterwegs war. Diesen Montag und Dienstag haben seine Sportler frei. Am Mittwoch steht ein Krafttraining an und dann geht's schon weiter in die Schweiz zum nächsten Weltcup. In Engelberg wird David Siegel nach langer Verletzungspause zurück ins Team rücken. Der 24-Jährige ersetzt Olympiasieger Andreas Wellinger im Kader.

© dpa-infocom, dpa:201213-99-679112/3

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Erstellt:
14. Dezember 2020, 05:02 Uhr

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