Stabil in der Abwehr, zielstrebig im Angriff

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang behält im Auswärtsspiel beim TSV Neuhausen/Filder mit 33:26 die Oberhand

Starker Auftritt der Handballer des HC Oppenweiler/Backnang: Der Drittligist gewann beim Tabellennachbarn TSV Neuhausen/Filder mit 33:26. Die Gäste stellten eine starke Abwehr und überzeugten im Angriff durch eine klare Struktur und eine gute Torausbeute – der Sieg vor 700 Zuschauern bahnte sich bereits in einer frühen Phase der Partie an.

HCOB-Akteur Philipp Schöbinger (beim Wurf) glänzte als Kreisläufer und auch in der Abwehr.Foto: A. Hornauer

© Alexander Hornauer

HCOB-Akteur Philipp Schöbinger (beim Wurf) glänzte als Kreisläufer und auch in der Abwehr.Foto: A. Hornauer

Von Alexander Hornauer

Die personelle Lage bei den Gästen war schwierig. Zu den länger verletzten Spielern Benjamin Röhrle, Jakub Strýc und Johannes Csauth gesellte sich die angeschlagenen Akteure Jonas Frank und Philipp Maurer. David Szilagyi stand auf dem Spielberichtsbogen, konnte wegen einer Fingerverletzung aber nicht spielen. Linksaußen Marcel Lenz musste aufgrund muskulärer Probleme noch in der ersten Halbzeit passen. Er warf allerdings weiterhin Siebenmeter, sechs Stück in Serie ohne Fehl und Tadel. Erst als die Partie entschieden war, unterlief ihm ein Fehlversuch. Aufgrund der Personalknappheit war wichtig, dass die mit einem Zweifachspielrecht ausgestatteten Akteure Jonathan Fischer und Nikola Vlahovic vom Bundesligisten Bietigheim dabei waren. Vlahovic absolvierte sein Debüt im grünen Trikot und war eine gute Verstärkung für die Abwehr.

Der HCOB legte von Beginn an großen Wert auf eine gute Abwehrarbeit. Philipp Schöbinger und Dominik Koch arbeiteten im Zentrum sehr aufmerksam, auch ihre Nebenspieler trugen zur Stabilität des Verbundes bei. Im Tor knüpfte Stefan Koppmeier an seine starke Vorstellung aus der Vorwoche an. Neuhausen ging mit 3:1 in Führung, biss sich die Zähne an der aufmerksamen Abwehr durch. Die Gäste spielten im Angriff ruhig und umsichtig. Kevin Wolf führte clever Regie, auch Evgeni Prasolov und Ruben Sigle auf den Halbpositionen gaben eine gute Figur ab. Das Zusammenspiel mit Kreisläufer Schöbinger war von den Hausherren nur durch Fouls zu unterbinden. Dafür gab es Strafwürfe. Einen davon nutzte Marcel Lenz zum 5:4, der ersten Führung. Als Vlahovic an der Seite von Fischer ins Abwehrzentrum rückte, gelang ihm auf Anhieb eine Balleroberung. Der HCOB setzte Nadelstiche durch Gegenstöße, warf bis zur 25. Minute einen Vier-Tore-Vorsprung heraus und nahm diesen beim 15:11 mit in die Pause.

Nach dem Wechsel traten die Gäste weiterhin souverän auf. Obwohl TSV-Trainer Eckard Nothdurft seine Abwehr umstellte, fanden die Murrtaler immer wieder Lücken. Sie ließen den Ball gut laufen. Sigle setzte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit mehrfach durch. Auch Fischer war am Kreis kaum zu halten, so gab es weiter Siebenmeter für den HCOB. Die Mannschaft von Trainer Matthias Heineke büßte nichts von ihrem Vorsprung ein, obwohl Neuhausens Patrik Letzgus zu einigen Toren aus dem Rückraum kam. Im gleichen Maße scheiterten seine Mitspieler weiterhin oft an Koppmeier. Nach einem Kontertreffer von Lukas Köder stand es 23:17 (42.).

Die Gastgeber kämpften verbissen um den Anschluss, kamen aber nur noch einmal auf vier Tore heran – 22:26 (51.). Die rund 100 Fans aus dem Murrtal mussten nicht lange um den Erfolg ihres Teams bangen. Köder traf nach einer Kombination zum 27:22, auf der Gegenseite entschärfte Koppmeier einen Strafwurf von Louis Mönch. Als der HCOB in Unterzahl spielte, trumpfte Wolf mit zwei Durchbrüchen auf. Beim 29:23 (54.) war die Partie entschieden. Am Ende hieß es 33:26 – es war der zweiten Auswärtssieg.

TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross – Mönch (7), Durst (4), Letzgus (6), Papst, Hipp, Fleisch, Grundler (2/1), Reinhardt, Roos (3), Sommer (3), Lohmann, Holder (1), Keppeler.

HC Oppenweiler/Backnang: Fink (n.e.), Koppmeier – Lenz (7/6), Sigle (6), Vlahovic (1), Szilagyi (n.e.), Wolf (4), Schöbinger (1), Prasolov (3), Kuhnle (2), Raff, Koch, Köder (7), Fischer (2).

Siebenmeter: 1/2:8/9 (Mönch scheitert an Koppmeier – Lenz scheitert an Gross). – Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Hipp, Fleisch, Ross – Köder, Prasolov, Sigle). – Schiedsrichter: Reuther/Tobiasch (Idstein/Bad Nauheim). – Zuschauer: 700.

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Erstellt:
5. November 2018, 06:00 Uhr

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