Von Uwe Flegel

Eigentlich sind die TSG-Schwimmerinnen Laura Manolaras, Cara Möhle und Chiara Vetter des Studiums wegen in den USA. Gleichzeitig sind die drei auch in ihrer Sportart ziemlich erfolgreich. Das war in Backnang so und ist in ihrer derzeitigen Heimat nicht anders. Das zeigte sich bei den Collegemeisterschaften. Alle drei waren dort schneller als die Zeiten, mit denen sie für ihre jeweilige Universität gemeldet waren. Für Laura Manolaras sowie Chiara Vetter reichte es über die 400 Lagen und 200 Brust sowie 100 Brust sogar in A-Finals. Wobei in den Vereinigten Staaten Yards geschwommen werden, was bei 100 Yards eine Distanz von 91,44 Metern bedeutet.

Collegewettkämpfe werden in den Vereinigten Staaten nicht nebenher erledigt. Wenn die Uni-Teams sich in Basketball, Eishockey, American Football, Leichtathletik, Schwimmen oder einer anderen Sportart messen, dann ist der Sportsender ESPN meist live dabei. Conference-Wettkämpfe, in denen in verschiedenen Regionen die Meister ermittelt werden, sind wichtig. Auch deshalb erhalten gute Sportler Stipendien, die ihnen ein kostenloses Studium ermöglichen. So wie beim TSG-Trio. Cara Möhle schwimmt neben ihrem Studium noch für die Fresno Pacific University in Kalifornien, Laura Manolaras für die Emmanuel University in Franklin Springs in South Carolina und Chiara Vetter seit gut einem Jahr für die State University Youngstown in Ohio. Mit ihren Teams waren die drei Backnanger Sportlerinnen nun bei den Conference-Meisterschaften gefordert.

Cara Möhle zum Beispiel ging für die Fresno University aus der gleichnamigen und fünftgrößten Stadt Kaliforniens auf den Einzelstrecken über 50-, 100- und 200-Yards-Freistil an den Start. Ihr Team hatte am Ende 264 Punkte gesammelt und damit Rang zehn unter 15 Mannschaften belegt. Die 20-Jährige aus Aspach unterbot dabei auf zwei von drei Strecken ihre Meldezeit klar. Über 50 Yards Freistil steigerte sie sich von 27,10 Sekunden auf 26,06 Sekunden (Platz 54), was auf 50 Meter umgerechnet eine Zeit von etwa 28,92 Sekunden bedeutet hätte. Über die doppelte Distanz benötigte sie 56,13 Sekunden (Meldezeit 56,61 Sekunden; 100 Meter 1:02,30 Minuten; Rang 27) und über 200 Meter schlug sie nach 2:02,50 Minuten (2:01,02; 2:13,75, Rang 37).

Laura Manolaras wurde bei den Carolina Championships mit der Emmanuel University gar Zweite (727 Punkte) unter sieben Teams. Sie verbesserte über 400 Lagen ihre Meldezeit im A-Finale um über drei Sekunden auf 4:48,68 Minuten (5:20,43 Minuten über 400 Meter) und schlug dort als Vierte an. Über 100 Yard Brust steigerte sie sich von 1:09,82 Minuten auf 1:09,05 Minuten 1:1664), was im B-Finale Rang eins und insgesamt Platz neun bedeutete. Über 200 Brust kam die 20-jährige Fichtenbergerin im A-Finale in 2:29,33 Minuten (Meldezeit 2:31,30, 100 Meter 2:45,75) auf Rang acht.

Ähnlich gut lief es für Chiara Vetter. Sie wurde mit der Youngstown State University in der Horizon-League-Meisterschaft mit 474 Punkten Vierter unter sechs Mannschaften. Die 22-jährige Auenwalderin schwamm drei Einzelstrecken und war stets schneller als die gemeldete Zeit. Über 50 Yard Freistil steigerte sich die Brustspezialistin von 25,26 auf 24,44 Sekunden (100 Meter 27,12) und belegte Platz 17. Über 100 Yard Brust wurde sie in 1:03,60 Minuten (Meldezeit 1:05,24) Zweite des A-Finales. Damit verfehlte sie den Uni-Rekord nur um vier Zehntel und schwamm die zweitschnellste Zeit, die an ihrer Universität über diese Strecke jemals erreicht wurde. Auf 100 Meter umgerechnet hätte es 1:10,59 Minuten bedeutet. Über 200 Brust erreichte Vetter zudem das B-Finale, wurde dort in 2:24,47 Minuten (Meldezeit 2:27,84; 100 Meter 2:40,36) Dritte und insgesamt Elfte.