WM-Silber für Kaupp

Backnanger Sportler trotzt Wind und widrigen Schneebedingungen.

Erst zu Fuß, dann auf dem Rad und am Schluss auf Ski schnell unterwegs: Rainer Kaupp. Foto: privat

Erst zu Fuß, dann auf dem Rad und am Schluss auf Ski schnell unterwegs: Rainer Kaupp. Foto: privat

(rk/uwe). Erst drei negative Coronatests und dann drei schnelle Disziplinen. Am Ende war Rainer Kaupp vom TC Backnang bei der Wintertriathlon-Weltmeisterschaft in Andorra Vizeweltmeister in der Altersklasse bis 65 Jahre. Eine Silbermedaille, die sich der Schwabe ziemlich ungefährdet sicherte.

205 nominierte Athleten waren unter strengen Coronaauflagen in den 2000 Meter hoch gelegenen Naturpark Naturlandia oberhalb des Fürstentums Andorra angereist. Die äußeren Bedingungen in den Südpyrenäen waren sehr schwierig. Es gab für die Jahreszeit wenig Schnee, die gesamten Strecken waren teilweise vereist und am Wettkampftag wehte außerdem ein heftiger Nordwind.

Ehe Kaupp und die anderen Teilnehmer aber überhaupt starten durften, mussten sie sich zuvor zweier PCR-Tests und einem Antigentest unterziehen. Hinzu kamen Abstandsregeln und Masken, die bis zum Start Pflicht waren. Beim Wettkampf wurde in Viererblöcken und im Halbminutenabstand gestartet. Bei den Amateuren und den Altersklassen waren auf einer Höhe zwischen 2000 und 2200 Meter Höhe insgesamt 19 Kilometer zurückzulegen. Davon waren 6 Kilometer im Crosslauf auf Schnee und Waldboden, 7 Kilometer auf dem Mountainbike, vorwiegend auf einer eisigen Schneedecke, und die abschließenden 6 Langlaufkilometer im Skating-Stil auf einer anspruchsvollen Loipe zu bewältigen. Eine Besonderheit war, dass nach den zwei Radrunden in der Wechselzone die Ski, Stöcke und Skatingstiefel geschnappt und im Crosslauf über 700 Meter steil bergauf zur Loipe getragen werden mussten. Der Schneemangel hatte diese ungewöhnliche Wechselprozedur vonnöten gemacht.

Positiv für die Altersklassenstarter war, dass es am Wettkampftag zwar windig, jedoch auch sonnig war. Der Backnanger Rainer Kaupp ging den Crosslauf im Gegensatz zum späteren Sieger Wolfgang Leonhard aus Füssen verhalten an. Nach 16:49 Minuten hatte er die 6 Kilometer absolviert. Der vielfache Weltmeister Leonhard (14:59 Minuten) wechselte mit deutlichem Vorsprung auf die Mountainbikestrecke. Auf der eisigen Strecke waren vor allem die Steuerkünste gefragt. Kaupps Rückstand blieb sowohl auf der Rad- (19:35) als auch auf der Skistrecke (19:46) auf den in Führung liegenden Allgäuer einigermaßen konstant. Nach 59:57 Minuten hatte der Schwabe die 19 Kilometer hinter sich und war damit rund viereinhalb Minuten langsamer als AK-65-Gewinner Leonhard. Auf den drittplatzierten Spanier Antonio Lado Martinez hatte der 62-Jährige vom TCB nach den drei Disziplinen wiederum fast neun Minuten Vorsprung.

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Erstellt:
7. April 2021, 11:30 Uhr

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