Cirque du Soleil in Berlin
Kleine Pusteblume flieg! Wie gut ist die Show „Alizé“?
Magische Schwerelosigkeit: Viel Jubel gab’s am Donnerstag bei der Premiere der Show „Alizé“ des Cirque du Soleil im Theater am Potsdamer Platz in Berlin.
© Live Nation/Anne-Marie Forker
Szene aus der Show „Alizé“ des Cirque du Soleil
Von dpa/gun
Mit viel Applaus und Jubel ist die Premiere der neuen Show „Alizé“ des Cirque du Soleil in Berlin gefeiert worden. Die geladenen Gäste, unter ihnen auch viele Prominente wie Modedesigner Harald Glööckler, das Comedy-Zauber-Duo Siegried & Joy und der ehemalige Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit, klatschten schon während der Aufführung der Akrobaten im Theater am Potsdamer Platz immer wieder. Der Cirque du Soleil spielt künftig fest in Berlin. Mit „Alizé“ lassen sich die Akrobaten erstmals an einem festen Ort in Europa nieder.
Eintauchen in eine Traumwelt
Die Show wurde speziell für das Theater am Potsdamer Platz entwickelt. Valentine Losseau und Raphaël Navarro haben sich „Alizé“ ausgedacht, führen Regie und sind auch die Magic Designer der Show, die das Theater als riesigen Zirkusraum nutzt. Zum Beispiel bei der Luftakrobatik-Nummer „Tanz des Windes“, bei der Leela Masuret als Éole und Benji Courtenay als Zéphir über den Köpfen des Publikums durch den Saal fliegen.
Die neue Produktion verbindet Akrobatik und Magie in einer Geschichte über den Teenager Alizé, der in eine Traumwelt abtaucht. Das Theater verwandelt sich dabei in die Traumlandschaft, die Alizé durchwandert und durchlebt. In der Luft über den Zuschauern schweben Trapez-Artisten. Ein Seiltänzer wirkt bei seinen Kunststücken wie schwerelos. Trampolinspringer spiegeln sich im Auf und Ab. Zwischendurch tauchen Clowns auf, begleitet von rätselhaften menschenähnlichen Puppen.
Die Show macht das Unsichtbare sichtbar
Gezielt setzen die Produzenten bei dem Spektakel Licht und Tricktechnik ein, um Menschen und Gegenstände verschwinden und wieder auftauchen zu lassen. Zum Beispiel bei der Kontorsionsnummer „Pareidolia“ deutlich, bei der man zwar schon ins Staunen gerät, wenn man sieht, wie da die mongolischen Artistinnen Aminaa Bayartsaikhan, Othgo Chuluunzorig, Nyamka, Misheel Nyamkhuu ihre Körper geschmeidig verbiegen und verrenken. Noch verblüffter ist man allerdings, als sich beim nächsten Lichtwechsel plötzlich alle Artistinnen in Luft aufgelöst haben.
Das Gleiche passiert später bei der Eröffnung des einer Nummer namens „Magic Adagio“, wenn Amber van Wijk und Harley McLeish als Celeste und Ariel aus zwei Welten auf der Bühne aufeinanderzutreffen scheinen, um dann eine Art romantisches Zeitlupen-Pas-de-deux aufführen. Je länger sie tanzen, umso mehr lassen sie den Boden unter ihren Füßen hinter sich, schweben mit einer betörenden Leichtigkeit durch den Raum.
In Berlin umfasst das Ensemble rund 40 Artistinnen und Artisten aus etwa 20 Ländern. Der Cirque du Soleil, der vor rund 40 Jahren in Kanada gegründet wurde, ist international mit seinen Bühnenshows bekannt. Weltweit ist er auf Tournee.
Cirque du Soleil „Alizé“: Tickets und Termine
Resident Show Die Weltpremiere von „Alizé“, der neuen Show von Cirque du Soleil hat am 20. November im Theater am Potsdamer Platz in Berlin stattgefunden. „Alizé“ ist eine sogenannte Resident-Show, das heißt, sie wird nicht auf Tour gehen und nur in dem Berliner Theater gespielt werden.
Vorstellungen Bisher werden Tickets (ab 59 Euro) zwar nur bis August 2026 verkauft, geplant sind aber weitere Vorstellungen, die später in den Verkauf gehen. Im Februar 2026 sind keine Vorstellungen geplant. Da verwandelt sich das Theater am Potsdamer Platz traditionell in den Berlinale Palast: Während der Internationalen Filmfestspiele in Berlin finden dort dann die Galapremieren statt.
