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Weil Trump Förderung streicht – Netflix rettet die Sesamstraße
Weil Donald Trump die staatliche Finanzierung für die Sendeanstalten PBS und NPR streichen will, stand die Sesamstraße in ihrer US-Heimat vor dem Aus. Doch Netflix kommt zu Hilfe.

© IMAGO/BREUEL-BILD
Die Figuren der Sesamstraße bekommen in den USA eine neue Heimat.
Von Ina Schäfer
Gute Nachrichten für Krümelmonster, Elmo und Co: Netflix finanziert die nächste Staffel der Sesamstraße. Einige Monate stand die wohl bekannteste Kinderserie der Welt vor dem Aus – wegen eines auslaufenden Vertrages mit HBO sowie eines Dekrets von Donald Trump. Der US-Präsident beurteilt die Sesamstraße als „links“ und „woke“.
Seit 1969 läuft die „Sesame Street“ in den USA beim öffentlichen Sender PBS. Finanziert wird der Sender durch staatliche Zuschüsse und Partner. Seit 2015 war solch ein Partner der US-amerikanische Bezahlsender HBO. Da sich Warner Bros. Discovery, zu dem HBO inzwischen gehört, mehr auf Angebote für Erwachsene konzentrieren möchte, wurde der Vertrag für die Sesamstraße nicht verlängert.
Nun hat außerdem US-Präsident Donald Trump ein Dekret unterzeichnet, das die staatliche Finanzierung für den Sender PBS sowie das Radionetzwerk NPR beenden soll. Die Sender verbreiteten wütende, radikale Propaganda, die als „Nachrichten“ getarnt seien, so Trump in seiner Begründung.
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Durch den Deal mit Netflix ist zumindest die Sesamstraße erst einmal gerettet. Ende des Jahres sollen die ersten Folgen der neuen Staffel parallel auf Netflix und auf dem Sender PBS veröffentlicht werden. Da Netflix die weltweiten Rechte erhält, könnten die Folgen auch in Deutschland zu sehen sein. Durch die mit dem Deal erworbenen Archiv-Rechte werden außerdem auch alte Folgen ins Programm aufgenommen.