Aspacher Weine wieder ausgezeichnet

Landesweinprämierung: Viermal Gold für Weine, zweimal Gold für Sekte – Insgesamt 21 Medaillen für Aspacher Weingärtner

Freuen sich gemeinsam über die 21 Auszeichnungen, die nach Aspach gingen (von links): Kurt Gruber, Matthias Holzwarth und Joachim Schöffler. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Freuen sich gemeinsam über die 21 Auszeichnungen, die nach Aspach gingen (von links): Kurt Gruber, Matthias Holzwarth und Joachim Schöffler. Foto: A. Becher

Von Silke Latzel



ASPACH. Medaillenregen bei den Aspacher Weingärtnern: Die jüngste Weinprämierung hat viele Auszeichnungen in Edelmetall gebracht.

So hat die Weingärtnergenossenschaft Aspach insgesamt zwölf Weine bei der Landesweinprämierung angestellt – und nur zwei haben keine Auszeichnung erhalten. „Überragend“ nennt Joachim Schöffler von der WG Aspach vor allem die beiden Goldmedaillen für die beiden Sekte Spätburgunder Rosé und Riesling brut sowie die beiden Klassiker der Weingärtnergenossenschaft, den 2018er Trollinger Rosé „S“ und den 2018er Spätburgunder Rosé „S“. Mit Goldrand ausgezeichnet wurden der Sekt Grauburgunder brut, der 2018er Muskat-Trollinger Rosé „S“, das 2018er Rotweincuvée „1522“ feinherb, das 2018er Rotweincuvée „1522“ trocken und der 2018er Chardonnay Kabinett „S“. Die Silberrand-Auszeichnung gab es für den 2017er Riesling Kabinett. Dass gleich jedes der neuen Produkte der Weingärtnergenossenschaft – Sekt Grauburgunder brut, die zwei 1522-Cuvées, der Jungfernwein Chardonnay sowie der Riesling Kabinett – mit Medaillen ausgezeichnet wurden, „da sind wir natürlich besonders stolz drauf“, so Schöffler. „Diese neuen Produkte haben eine Spitzenqualität und kommen auch bei unseren Kunden sehr gut an. Wir als Genossenschaft arbeiten mit unseren fast 60 Weingärtnerfamilien weiterhin konsequent an der Verbesserung der Qualität, vom Rebschnitt bis zur Weinlese per Hand.“

Auch Matthias Holzwarth vom Kleinaspacher Weinbaubetrieb Holzwarth-Weine ist stolz auf die Medaillen, mit denen seine Weine ausgezeichnet wurden: „Für unseren kleinen Familienbetrieb mit neun Hektar Anbaufläche ist das wieder einmal eine tolle Bestätigung für unermüdlichen Einsatz im Weinberg und Keller. Das ständige Streben nach Qualität und weg von Quantität ist inzwischen oberstes Gebot in unserem Betrieb“, so der Selbstvermarkter, der seit 2003 den elterlichen Betrieb führt. Insgesamt hat sein Betrieb zehn Prämierungen erhalten. Mit Gold ausgezeichnet wurden der 2018er Muskat-Trollinger Rosé und der 2018er Riesling. Die Auszeichnung „Goldrand“ haben der 2018er Gewürztraminer Auslese, der 2018er Riesling Spätlese trocken, der 2018er Trollinger Rosé , der 2017er Trollinger und der 2018er Merlot Spätlese trocken bekommen. „Der Merlot wurde das erste Mal ausgebaut und gleich prämiert“, so Holzwarth freudig. Dreimal Silberrand gab es für den 2018er Riesling Kabinett trocken, den 2017er Trollinger mit Lemberger und den 2017er Lemberger trocken. „Besonders die Auszeichnung im Premiumsegment zeigt uns, dass sich die Mühen Traubenhalbieren und Ertragsreduzierung im Weinberg sowie ein glückliches Händchen im Keller mit dem Stoppen der Gärung für die Weine mit Restzucker als unumgänglich zeigen. Aber natürlich pflegen wir auch weiterhin das gute alte schwäbische ,Viertelesweinle‘ in der Literflasche, wie die Auszeichnungen für unseren Trollinger und Trollinger mit Lemberger sowie Riesling beweisen. Nach ständiger Überarbeitung werden diese Weine mit neuester Technik geerntet.“

Der dritte Aspacher Betrieb im Bunde, Grubers Weingut aus Rietenau, darf sich über eine Silberrand-Auszeichnung für das 2017er Cuvée Acolon-Lemberger freuen. Jürgen Gruber: „Seit acht Jahren stellen wir Weine zur Prämierung an. Und jedes Jahr bekommen wir mindestens eine Auszeichnung. Das freut uns natürlich sehr. Vor allem, weil wir mit gerade mal 70 Ar ein Minibetrieb sind.“

Info
Geruch und Geschmack

Bei der jährlich stattfindenden Landesweinprämierung wird den Weinen und Sekten aus Württemberg ihr Zeugnis ausgestellt. Die Prüfung wird vom Weinbauverband Württemberg durchgeführt, im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, an mehreren Terminen im Jahr.

Dabei werden die angestellten Weine von einer vierköpfigen Kommission in Blindverkostung einer sensorischen Prüfung unterzogen. Beurteilt werden Geruch, Geschmack und Harmonie.

Erhält ein Wein oder Sekt von sämtlichen Prüfern die maximale Punktzahl, 5 Punkte, erhält er „Großes Gold“. Ergeben die Wertungen der Prüfer im Schnitt 4,5 bis 4,9 Punkte, wird „Gold“ vergeben, und bei 4,0 bis 4,49 Punkten wird er „Ausgezeichnet mit Goldrand“. Weine mit Ergebnis im Bereich von 3,5 bis 3,99 Punkten werden „Ausgezeichnet mit Silberrand“.

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Erstellt:
13. Dezember 2019, 16:00 Uhr

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