Aufruf an Metaller zu Gedenkminute für Opfer von Hanau

dpa/lsw Stuttgart. Zwei Wochen nach dem rassistischen Anschlag von Hanau haben Südwestmetall und IG Metall anlässlich der Gedenkfeier an diesem Mittwoch die Beschäftigten in der Branche zu einer Schweigeminute aufgerufen. Sie wollten der Opfer und ihrer Angehörigen gedenken „und gleichzeitig ein starkes Zeichen setzen: Gegen Rassismus und rechtsextreme Gewalt und für die Vielfalt und Offenheit unserer Gesellschaft“, erklärten Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, und Stefan Wolf, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, am Dienstag in Stuttgart.

Gleichzeitig wenden sich beide Verbände in einer gemeinsamen Erklärung gegen Rechtsextremismus und Hasskriminalität jeglicher Art. In der Metall- und Elektroindustrie im Südwesten sind rund eine Million Männer und Frauen beschäftigt.

Ein 43-jähriger Deutscher hatte am 19. Februar im hessischen Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Weitere Menschen wurden verletzt. Anschließend soll der Sportschütze seine 72 Jahre alte Mutter und sich selbst getötet haben. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Täter eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank. Die zentrale Gedenkfeier soll an diesem Mittwochabend in Hanau stattfinden.

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Erstellt:
3. März 2020, 16:13 Uhr

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