Doxxing

Datenklau kann jeden treffen. Das haben kürzlich rund 1000 Politiker, Prominente und Journalisten erfahren müssen, die Doxxing-Opfer wurden – denen also massenweise personenbezogene und vertrauliche Daten gestohlen wurden. Im Gegensatz zu Leaks, bei denen vertrauliche Daten von einem Insider enthüllt werden, geht es beim Doxxing um die Veröffentlichung persönlicher Daten im Netz.

Der Begriff leitet sich vom englischen Wort „docs“ (Dokumente) ab. Beim Doxxing werden möglichst viele private Informationen wie Kreditkartennummern, Scans von Ausweisdokumenten, vertrauliche Privatadressen oder Handynummern illegal aus dem Netz abgefischt und dann online gestellt. Die Absichten, die hinter diesem internetbasierten Zusammentragen stehen, sind schlicht bösartig.

Die Gründe für das Doxxing können unterschiedlicher Natur sein, darunter zum Beispiel Selbstjustiz, öffentliches Bloßstellen sowie Belästigung. Personen, die vom Doxxing betroffen sind, sind danach oft Attacken ausgesetzt, die Folge der Datenveröffentlichung sind. Wer hinter der Netzattacke steht, lässt sich in der Regel kaum ermitteln. Im Internet stehen etliche Dienste wie Pastebin, Box.com oder Megaupload zur Verfügung, die anonym oder mit einem Pseudonym für das Veröffentlichen genutzt werden können. Im aktuellen Fall nutzte der Datendieb den Kurznachrichtendienst Twitter.

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Erstellt:
14. Januar 2019, 03:14 Uhr

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