Karrenbauer: Klimaschutz darf nicht soziale Frage werden

dpa Rot am See. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat das Klimapaket der Bundesregierung gegen Kritiker verteidigt. Der Schutz des Klimas werde nicht nur mit Verboten und höheren Abgaben und Steuern zu schaffen sein, sondern müsse auch als Chance für neue Technologien begriffen werden. „Wir müssen den Klimaschutz mit Mut angehen, mit Optimismus und mit Erfindergeist“, sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstagabend auf einer Mittelstandskundgebung auf dem Volksfest „Muswiese“ in Rot am See in Baden-Württemberg.

Verteidigungsministerin und CDU-Chefin, Annegret Kramp-Karrenbauer, gestikuliert während einer Rede. Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Verteidigungsministerin und CDU-Chefin, Annegret Kramp-Karrenbauer, gestikuliert während einer Rede. Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Zugleich warnte sie vor den sozialen Folgen zu schnell und zu stark steigender Preise für Energie und Kohlendioxidausstoß. „Ich will nicht, dass der Klimaschutz die neue soziale Frage in unserer Gesellschaft wird“, sagte Kramp-Karrenbauer. „Ich will nicht, dass nur die, die es sich leisten können, Klima schützen können. Deswegen sei ihr Plädoyer: „Klimaschutz mit Maß und Mitte und sich nicht verrückt machen lassen, von denen, die es radikaler wollen.“

Es sei immer die Stärke Deutschlands gewesen, dass für Probleme Lösungen gefunden werden, sagte die CDU-Politikerin weiter und erinnerte an das Ozonloch-Problem in den 70er und 80er Jahren. „Damals gab es die Debatte, "das Ozonloch macht die Erde kaputt". Die erste Antwort darauf waren nicht Verbote, sondern die Fertigung des ersten FCKW-freien Kühlschranks. Und der ist in Deutschland erfunden worden“, sagte Kramp-Karrenbauer. „Warum soll das nicht auch im Jahr 2019 mit Blick auf den Klimawandel funktionieren?“

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Erstellt:
17. Oktober 2019, 20:47 Uhr

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