Melih Göksu stellt den Wahlkampf ein

Der Kandidat für das Bürgermeisteramt in Großerlach zieht die Konsequenzen aus dem ersten Wahlgang.

Melih Göksu hatte als erster Kandidat seine Bewerbung abgegeben und im ersten Wahlgang 34 Prozent der Stimmen erhalten. Foto: privat

© privat

Melih Göksu hatte als erster Kandidat seine Bewerbung abgegeben und im ersten Wahlgang 34 Prozent der Stimmen erhalten. Foto: privat

Großerlach.(pm) Am Sonntag ging der erste Wahlgang für das Bürgermeisteramt in Großerlach ohne Sieger aus, am 18. Februar steht daher die Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen, Kevin Dispan und Melih Göksu, an. Göksu teilte nun mit, dass er weitere Bemühungen in Sachen Wahlkampf einstellen werde. „Leider muss ich aber auch das Resümee ziehen, dass das Ergebnis im ersten Wahlgang nicht meine Anforderungen für eine Fortsetzung des Wahlkampfes erfüllt“, schreibt er. Er hatte im ersten Wahlgang 34 Prozent der Stimmen bekommen, während Kevin Dispan nicht viel zur absoluten Mehrheit gefehlt hatte. Im Vorfeld seiner Kandidatur sei er aus der Kommunalpolitik angesprochen worden, so Göksu, und habe nach Gesprächen mit dem Gemeinderat sowie den Bürgern das Gefühl gehabt, er könne ein guter Bürgermeister für die Gemeinde Großerlach sein. „Unter Betrachtung der Zahlen muss ich aber natürlich feststellen, dass es für mich eine sehr große Herausforderung wäre, die Prozente noch zu meinen Gunsten zu wenden“, so Göksu weiter. „Und selbst wenn ich mit einer knappen einfachen Mehrheit gewählt werden würde, müsste ich mich fragen, ob der Rückhalt und die Akzeptanz in der gesamten Bürgerschaft hinreichend groß wären, um dieses so überaus wichtige Amt gut und gewissenhaft erfüllen zu können. Hieran ist mir viel gelegen.“ Den Wahlkampf bezeichnete es als eine „überschaubare Phase“, die nun enden müsse. „Denn gerade bei den in den kommenden Jahren für kleine Kommunen anstehenden Herausforderungen kann sich ein Bürgermeister einen Kampf, der sich in das Amt überträgt, nicht leisten. Einigkeit und Geschlossenheit sind die Grundlage eines jeden Erfolges. Schauen wir in die Gemeinden, in denen dies nicht der Fall ist, stellen wir fest: Da geht nichts voran. Aus diesem Ergebnis ziehe ich für mich die Konsequenz und werde meine weiteren Bemühungen für den Wahlkampf hiermit einstellen.“ Göksu bedanke sich bei allen, die ihm „eine echte und unvoreingenommene Chance“ gaben.

Zum Artikel

Erstellt:
31. Januar 2024, 09:28 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!
Am Becken Oppenweiler wird seit Jahresanfang gearbeitet. Wenn alles glattgeht, kann es 2026 in Betrieb gehen. Foto: Alexander Becher
Top

Stadt & Kreis

Noch keines der sieben Becken im Murrtal ist fertig

Der Hochwasserschutz im Murrtal hinkt im Vergleich mit dem Remstal gewaltig hinterher. Immerhin wird am Becken Oppenweiler bereits gearbeitet. Aber auch wenn alle großen Schutzmaßnahmen in Betrieb sind, bilden sie nur einen eingeschränkten Schutz vor Starkregen.

Stadt & Kreis

Bürokratie bremst die Wirtschaft im Raum Backnang aus

Interview Michael Prochaska spricht als Vorsitzender der Südwestmetall, Bezirksgruppe Rems-Murr, über die aktuelle Lage der Metall- und Elektroindustrie, der größten und stärksten Branche im Land, und deren Perspektiven.