Stadtradeln Rems-Murr-Kreis: Über 1,26 Millionen Kilometer geschafft

Mehr Teams, mehr Kilometer: Der Rems-Murr-Kreis konnte sein Ergebnis beim Stadtradeln in diesem Jahr erneut steigern.

In knapp 400 Teams haben sich mehr als 5100 Radler zusammengefunden. Symbolfoto: Michael Gaida auf Pixabay

© Michael Gaida auf Pixabay

In knapp 400 Teams haben sich mehr als 5100 Radler zusammengefunden. Symbolfoto: Michael Gaida auf Pixabay

Rems-Murr. Drei Wochen lang – vom 3. bis 23. Juli – ist der Rems-Murr-Kreis zum vierten Mal für die Aktion Stadtradeln in die Pedale getreten. Die Bilanz für 2022 kann sich sehen lassen: In knapp 400 Teams haben sich mehr als 5100 Radler zusammengefunden, etwas mehr als im Vorjahr. Im dreiwöchigen Aktionszeitraum haben sie gemeinsam über 1,2 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt – rund 50000 Kilometer mehr als 2021. Dadurch wurden rund 195 Tonnen CO2 eingespart. Die Gesamtleistung des Rems-Murr-Kreises konnte damit im Vergleich zum Vorjahr noch mal gesteigert werden und kann sich auch im bundesweiten Vergleich sehen lassen – hier landet der Kreis auf Platz 23.

Auch 24 Städte und Gemeindenim Kreis haben 2022 mitgemacht

Am meisten Kilometer hat das Team des Schulzentrums Rudersberg gesammelt, insgesamt fast 35000 Kilometer. Darauf folgen das Team Stihl (31496), das Landratsamt des Rems-Murr-Kreises (24086), die Paulinenpflege (21190) und die Tesat Spaceradler (21061). Insgesamt 24 Städte und Gemeinden haben dieses Jahr teilgenommen, einige sind zum ersten Mal dabei, wie Großerlach, Spiegelberg und Kaisersbach. Am meisten Kilometer konnten die Bürgerinnen und Bürger von Waiblingen erradeln, insgesamt 187610 Kilometer. Auf Platz zwei unter den Kommunen folgt Fellbach mit 127428 und auf Platz drei Backnang mit 125447 gefahrenen Kilometern. Für extra Ansporn gab es auch in diesem Jahr vom Landkreis organisierte Radtouren während des Projektzeitraums, zum Beispiel zum Auftakt am 3. Juli beim 25. Winnender Radsonntag sowie Radtouren in Waiblingen, Weissach im Tal, Kernen im Remstal und in Fellbach. Auch an einer kreisweiten Schnitzeljagd konnten Radler im Projektzeitraum teilnehmen. Alle Ergebnisse der Teams und der Kommunen sind online einsehbar unter www.stadtradeln.de/rems-murr-kreis.

Als Dank für die Teilnahme verlost das Landratsamt unter allen Radlern 150 kleine und große Preise – vom Flickset bis zum Radtrikot. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden zeitnah informiert. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Radlern für ihren Einsatz. Das Ergebnis ist beeindruckend“, sagt Landrat Richard Sigel. „Ich hoffe natürlich, dass die Teilnehmer dem Fahrrad auch nach Ende des Stadtradeln-Zeitraums treu bleiben. Das Fahrrad leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität. Deshalb macht sich der Landkreis für Radthemen stark. Wir arbeiten mit Hochdruck an einem durchgängigen Radwegenetz und an gleich drei Radschnellverbindungen.“ Zum Radschnellweg im Remstal zwischen Schorndorf und Fellbach läuft aktuell noch eine Bürgerbeteiligung: Unter www.radfahren-im-rmk.de können über eine interaktive Karte der Trassenverlauf eingesehen und punktgenau Kommentare abgegeben werden.

„bike&work“ will Radinfrastrukturin Unternehmen verbessern

Stadtradeln ist aktuell nicht das einzige Projekt, das Menschen animieren soll, häufiger auf das Fahrrad umzusteigen und so nicht nur etwas für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Umwelt zu tun. So wurde vor einigen Jahren auch im Rems-Murr-Kreis das Projekt „bike&work“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Infrastruktur für die Anfahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit zu verbessern. Dabei helfen Mobilitätsberater der Firma CMC Sustainability. Bisher haben insgesamt 61 Betriebe und Kommunen teilgenommen. Die sechste Runde des Projekts wurde vor Kurzem abgeschlossen. „Unser Ziel ist es, das Radfahren auf dem täglichen Arbeitsweg oder für Dienstfahrten als gesunde und klimaschonende Alternative zu fördern. Wir wollen das Fahrradklima im Landkreis nachhaltig verbessern“, sagt Landrat Richard Sigel.

Neben der Stadt Schorndorf und den Gemeinden Leutenbach, Allmersbach im Tal und Urbach nahmen fünf Betriebe aus dem Kreis an der diesjährigen Projektrunde teil. Jeder teilnehmende Betrieb erhielt einen individuellen Plan zur Verbesserung der betrieblichen Fahrradinfrastruktur. Dazu gehören beispielsweise Duschen, Umkleideräume oder Stellplätze für die Fahrräder. Außerdem erhielten die Betriebe Hilfe bei der Motivation und Kommunikation gegenüber ihren Mitarbeitern. Laut Katharina Saile, Beraterin der Firma CMC Sustainability, ist die größte Herausforderung, die Mitarbeiter zu einem Umdenken hin zum Fahrrad anzuregen. In Allmersbach hat die Gemeinde feststellen können, das die Infrastruktur grundsätzlich schon gut ausgebaut ist. Bei Begehungen von Kindergärten, Bauhof und Co. habe man festgestellt, dass es bereits überall die Möglichkeit zum Duschen gebe, erzählt die Hauptamtsleiterin Anna Seitz. Allerdings sei die Nachfrage bisher noch sehr gering.

In dieser Projektrunde seien 30 Maßnahmen umgesetzt worden, zirka 35 weitere wären in Planung, sagte Katharina Saile. „Zukünftig können somit über 4000 Mitarbeiter davon profitieren.“ Anlässlich des Zehn-Jahr-Jubiläums des Projekts „bike& work“ soll im kommenden Jahr ein Vernetzungstreffen der bisher teilnehmenden Betriebe stattfinden, um sich über die bisherigen Fortschritte der einzelnen Betriebe und Kommunen auszutauschen. dob/pm

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Erstellt:
3. August 2022, 11:30 Uhr

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