HC Oppenweiler/Backnang setzt verstärkt aufs Tempospiel

Zweiter Anlauf für den ersten Heimsieg: Am morgigen Samstag um 20 Uhr will Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang gegen den TVS 1907 Baden-Baden beide Punkte in der Gemeindehalle behalten. Der Gast ist Aufsteiger und hat eine eingespielte Mannschaft zusammen.

Alexander Schmid (am Ball) will sich mit dem HC Oppenweiler/Backnang vom TVS Baden-Baden nicht aufhalten lassen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Alexander Schmid (am Ball) will sich mit dem HC Oppenweiler/Backnang vom TVS Baden-Baden nicht aufhalten lassen. Foto: Alexander Becher

Von Alexander Hornauer

Im ersten Heimspiel unterlag der HC Oppenweiler/Backnang mit 29:32 gegen den TuS Fürstenfeldbruck. Das war ärgerlich, denn mit etwas mehr Glück und Cleverness wäre durchaus ein Remis drin gelegen, auch ein Sieg. Deshalb sagt Trainer Matthias Heineke: „Wir haben gegen eine Topmannschaft ein gutes Spiel gemacht, aber wir hatten mehrere Kleinigkeiten zu unseren Ungunsten.“ Daran wurde gearbeitet, so sollen beispielsweise die Chancen im Überzahlspiel besser genutzt werden. Je besser es gelingt, umso größer stehen die Aussichten für einen Heimsieg.

Der TVS 1907 Baden-Baden ist zurück in Liga drei. Viele Spieler sind dieselben wie vor drei Jahren, „und die Eingespieltheit ist sicher auch eine ihrer großen Stärken“, sagt Heineke. Auf der rechten Seite sei der Klub mit Jonas Schuster, Han Völker und dem erfahrenen Christian Fritz sehr gut besetzt. Und die 3:2:1-Abwehr sei durchaus knifflig zu bespielen. „Da werden wir im Angriff vor ähnliche Aufgaben gestellt wie in der vergangenen Woche“, so Heineke.

Die Gastgeber wollten zum einen eine gute Lösung gegen die Defensive der Gäste entwickeln, zum anderen wollen sie vermehrt durch „einfache“ Tore zum Erfolg kommen. „Das Tempospiel wird sicher eine große Rolle spielen“, sagt Heineke. „Wir wollen über 60 Minuten viel Druck auf den Gegner ausüben und wieder mehr schnelle Tore werfen. Dazu wollen wir in der Abwehr wieder unsere ganze Stärke zeigen und dort den Grundstein zum Sieg legen.“

Kreisläufer Alexander Schmid hofftauf den ersten Heimsieg mit dem HCOB

Der neue HCOB-Kreisläufer Alexander Schmid hat mit der Partie gegen Fürstenfeldbruck seine Heimpremiere hinter sich. „Das hat viel Spaß gemacht. Leider hat das Spiel nicht das von uns gewünschte Ende genommen“, sagt der 34-Jährige und ergänzt: „Aber mit den Fans im Rücken, die bereits letzten Samstag so zahlreich in die Halle kamen, werden wir nun alles daransetzen, den Bock umzustoßen und die ersten Punkte zu Hause zu holen.“ Aus seiner Sicht hatte es der HCOB nicht geschafft, „das Momentum Mitte der zweiten Halbzeit auf unsere Seite zu ziehen und beim Stand von 20:20 in Führung zu gehen“.

Wie stuft Schmid seinen persönlichen sportlichen Zwischenstand beim HCOB ein? „Ich habe mich bereits sehr gut in die Mannschaft integriert und fühle mich absolut wohl. Da kann ich ein großes Lob an die Mannschaft aussprechen, die mir den Start sehr leicht gemacht hat und mich sofort sehr gut aufgenommen hat“, antwortet der Kreisläufer. Die Vorzeichen fürs nun anstehende Heimspiel gegen Baden-Baden stuft er als sehr gut ein. „Wir können nach der Heimniederlage gegen Fürstenfeldbruck sofort zeigen, dass wir es besser machen, und wollen am Samstag gegen Baden-Baden die ersten beiden Punkte in der Gemeindehalle holen.“ Für ihn kommt es darauf an, „dass wir mit voller Leidenschaft und Emotionen die Fans begeistern und mit diesen im Rücken einen großen Fight abliefern“.

Die Handballer des TVS 1907 Baden-Baden, die zum TV Sandweier gehören und aus Vermarktungsgründen vor einigen Jahren den Namen der Stadt eingebunden haben, in der sie beheimatet sind, spielen zum zweiten Mal in der Dritten Liga. In der Premierensaison 2018/2019 erwies sich die Liga als zu stark für den Verein aus dem südbadischen Landesverband, in 30 Begegnungen gelang nur ein Sieg. Eine Klasse tiefer fing sich die Mannschaft aber umgehend und mischte konstant an der Spitze der Baden-Württemberg-Oberliga mit. So erreichte die seit 2019 von Sandro Catak trainierte Mannschaft in der vergangenen Spielzeit den zweiten Tabellenplatz, der zum neuerlichen Aufstieg in Liga drei berechtigte. Der Verein geht dieses Vorhaben mit einer eingespielten Mannschaft an. Alle Akteure aus der Vorsaison sind weiter für den TVS aktiv.

Einziger Zugang ist Elias Maier, der zuletzt für die SG Pforzheim/Eutingen in der A-Jugend spielte und in Baden-Baden eine Verstärkung für das Kreisläuferspiel darstellen soll. In den ersten beiden Begegnungen blieb die Mannschaft aus der Rheinebene ohne Pluspunkte. Sie verlor zunächst in Fürstenfeldbruck und musste sich zu Hause der HG Oftersheim/Schwetzingen geschlagen geben. Baden-Baden hofft auf den Ligaverbleib. Mit dem HCOB beziehungsweise mit dem TVO gab es im vergangenen Jahrzehnt einige sportliche Berührungspunkte.

Schiedsrichtergespann

Schiedsrichter Als Referees sind Christian Gebele aus dem südbadischen Emmendingen und Timo Widmann aus dem württembergischen Bisingen eingeteilt – das ist wie gemalt für ein Duell zwischen einem südbadischen und einem württembergischen Drittligisten. Die beiden haben sechs Spiele des TV Oppenweiler geleitet, unter anderem jenes 30:19 gegen die SG Heddesheim, mit dem 2015 der Aufstieg in die Dritte Liga gefeiert wurde. Nun leiten sie erstmals ein HCOB-Match. Aufgestiegen sind beide Schiedsrichter bereits vor einem Jahr.

Tickets Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse. Außerdem können sie vorab unter www.hcob.de/tickets online erworben werden. Die Partie aus der Gemeindehalle wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen. Wer zuschauen möchte, benötigt einen Account und ein Ticket für 4,50 Euro.

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Erstellt:
16. September 2022, 11:30 Uhr

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