Frisch Auf Göppingen schlägt TSV Hannover-Burgdorf
Riesenerleichterung bei Markus Baur und seinem Team
Wenn ein erfahrener Trainer wie Markus Baur betont, wie groß die Felsbrocken waren, die ihm vom Herzen gefallen sind, dann zeigt das die Bedeutung des 33:29 von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen gegen die TSV Hannover-Burgdorf. War das die Wende?

© Baumann/Julia Rahn
Großer Jubel bei Frisch Auf Göppingen: Kresimir Kozina, Gilberto Duarte, Daniel Rebmann, Jon Lindenchrone (v.li.).
Von Jürgen Frey
Markus Baur ballte die Fäuste und riss die Arme nach oben. Die Erleichterung war nicht nur beim Weltmeister von 2007 riesig über seinen ersten Sieg als Frisch-Auf-Trainer in der Bundesliga. Durch das nie gefährdete 33:29 gegen den Tabellen-Sechsten TSV Hannover-Burgdorf kletterten die Göppinger Handballer von Platz 16 auf Platz 14. „Es waren große Felsbrocken, die heute vom Herzen gefallen sind“, bestätigte Baur. „Vor allem die Art und Weise wie wir aufgetreten sind, macht Hoffnung. Es zeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben“, ergänzte der Sportliche Leiter Christian Schöne.
Vor 3600 Zuschauern in der EWS-Arena lieferte Frisch Auf eine überragende erste Halbzeit ab. Die Abwehr präsentierte sich kompakt, beweglich und wachsam, vorne lief der Ball sehr flüssig. Nach der Pause konnte Hannover nach dem 27:19 (47.) vor allem durch das taktische Mittel des siebten Feldspielers das Ergebnis verkürzen. Die Laune von TSV-Coach Christian Prokop verbesserte sich dadurch nur unwesentlich. „Vor der Pause waren wir nicht bereit für dieses Spiel, da fehlte das Feuer. Das war teilweise Standhandball, das hatte von unserer Seite aus Freundschaftsspielcharakter“, klagte der Ex-Bundestrainer.
Frisch Auf dagegen hatte keinen schwachen Punkt und seine besten Werfer in Jon Lindenchrone (7), Marcel Schiller (6/4), Josip Sarac und Kevin Gulliksen (je 5). Für Baurs Team steht am 26. Dezember (14 Uhr) noch die Partie beim deutschen Meister SC Magdeburg an. „Da können wir nun befreit aufspielen“, sagte Schiller. Ob das Hannover-Spiel die Wende war, wird sich erst 2023 zeigen. Da geht es in der Liga am 9. Februar (19.05 Uhr) gegen den HC Erlangen weiter.
Aufstellungen
Frisch Auf Rebmann (1.-51.), Sego (51.-60.); Kneule 2, Duarte, Lindenchrone 7, Sarac 5, Ellebaek, Blagotinsek 2, Schiller 6/4, Röller (ne.), Goller (ne.), Gulliksen 5, Hermann 1, Kozina 3, Malus 2, Schmidt (ne.).
TSV Ebner (1.-24., 26.-45., 50.-60.), Backhaus (24.-26., 45.-50.); Vujovic 7, Uscins, Pevnov 2, Kuzmanovski, Steinhauser 1, Michalczik, Kulesh 4, Gerbl 2/2, Hanne, Brozovic 3, Fischer 4, Feise 2, Büchner 4.

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Selten konnte sich TSV-Kreisläufer Ilja Brozovic so frei durchsetzen.

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FAG-Linkshänder Jon Lindenchrone erzielte sieben Tore.

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Rückraumspieler Josip Sarac zeigte vorne und hinten ein starke Partie im Frisch-Auf-Dress.

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Frisch-Auf-Kreisläufer Blaz Blagotinsek ist ein Kraftpaket und freut sich über den Sieg – am Saisonende wechselt der Slowene nach Flensburg.

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Auch der Sportliche Leiter Christian Schöne war erleichtert.

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Linksaußen Till Hermann wurde im Laufe des Spiels von Nationalspieler Marcel Schiller abgelöst.

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Der Norweger Kevin Gulliksen bejubelt eines seiner fünf Tore für Frisch Auf.

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Daniel Rebmann zeigte in 48 Minuten, in denen er im Einsatz war, elf Paraden.

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TSV-Trainer Christian Prokop war sehr unzufrieden mit seinem Team.

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Sechs Würfe, sechs Treffer: FAG-Nationalspieler Marcel Schiller.

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Tim Kneule überwindet TSV-Keeper Domenico Ebner, der am Saisonende nach Leipzig wechselt.

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Erster Bundesligasieg von Markus Baur als Frisch-Auf-Trainer.