Kirchberg beteiligt sich an Förderung für Obstbäume

Kirchberger Bürger sollen ein günstiges Paket aus Streuobstbaum und Schutz bestellen können.

Streuobstbestände sind ein prägender Bestandteil des Landschaftsbilds in der Region. Symbolbild: Alexander Becher

© Alexander Becher

Streuobstbestände sind ein prägender Bestandteil des Landschaftsbilds in der Region. Symbolbild: Alexander Becher

Von Kristin Doberer

Kirchberg an der Murr. In Kirchberg sollen mehr Streuobstbäume gepflanzt und gepflegt werden. Das ist ein Ziel der Aktionsgemeinschaft Umweltschutz (AUK), die gemeinsam mit der Gemeinde nun die Anpflanzung von Obstbäumen fördern möchte. Streuobstbestände seien ein wichtiger Lebensraum und prägender Bestandteil des Landschaftsbilds in der Region, heißt es in der Vorlage. Diese Lebensräume will die AUK mit der Unterstützung der Gemeinde erhalten, indem sie Besitzern kleinerer Gärten ermöglicht, Obstbaumhalbstämme vergünstigt zu bestellen. „Über eine Sammelbestellung könnte die Gemeinde die Bäume zu günstigeren Konditionen bei einer Baumschule erwerben“, erklärt Bürgermeister Frank Hornek in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Um den Pflanzerfolg zu erhöhen, sollen die Obstbäume nur inklusive Wühlmausschutz, Stammschutz, Befestigungspfosten und Kokosstrick angeboten werden – also quasi als Komplettpaket, sodass die Bürgerinnen und Bürger nicht noch zusätzliches Material kaufen müssen.

Rundum-sorglos-Paket für 15 Euro

Für die Bürger soll ein Obstbaumhoch- oder -halbstamm mit Rundumschutz dann 15 Euro kosten, die Restkosten teilen sich die Aktionsgemeinschaft Umweltschutz und die Gemeinde. Dass die Gemeinde eine solche Förderaktion unterstützt, sei ein Ausnahmefall, sagt Hornek. „In diesem Fall ist es sinnvoll, auch weil sich der Verein auch mit eigenem Geld daran beteiligt.“

Die Ausgabe der Obstbäume könnte erstmalig zur Pflanzzeit im Herbst 2024 stattfinden. Die Bäume werden nur zu bestimmten Konditionen gefördert: Es werden pro Jahr maximal fünf Bäume je Grundstück und Jahr gefördert, die Bäume müssen auf Kirchberger Gemarkung gepflanzt werden und dürfen nicht auf einer Intensivobstanlage angepflanzt werden. Außerdem soll auf künftigem Bauerwartungsland keine Pflanzung vorgenommen werden. Die Förderung soll für drei Jahre festgelegt werden.

„Ich finde, das ist eine sehr gute Aktion“, sagt Martin Wolf von der Freien Liste Kirchberg. Dem stimmt Ulf Schmid vom Gesunden Gemeinwesen Kirchberg zu. „Das ist nicht nur gut für die Einzelpersonen, sondern hat auch einen Nutzen für die ganze Gemeinde“, sagt er. Ungern entscheiden möchte Christoph Berroth von der Unabhängigen Bürgerschaft Kirchberg, solange noch keine genauen Kosten feststehen, obwohl auch er die Idee nett findet. „Welche Restkosten kommen denn da auf die Gemeinde zu?“, will Berroth wissen. Das könne man erst sagen, wenn die Bestellungen eingehen und man damit ein präzises Angebot bei einer Baumschule einholen kann, antwortet Hornek. Er gehe aber davon aus, dass sich das im Rahmen halten wird, schließlich übernimmt der Verein ebenfalls einen Teil der Kosten. Und die Gemeinde sei finanziell vermutlich etwas flüssiger als der Verein. Dem stimmt auch Reinhard Enge von der Bürger-Union Kirchberg zu: „Das steht Kirchberg gut an. Und finanziell bekommen wir das sicher hin.“ Der Gemeinderat stimmt letztlich für die Förderung.

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Erstellt:
27. Mai 2024, 06:00 Uhr

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