Neue Heimat für ein expandierendes Unternehmen

Die Firma Komfortbau Hunger zieht im kommenden Jahr in einen Neubau im Gewerbegebiet Lerchenäcker.

Sebastian Hunger (Dritter von links) beim Spatenstich mit Maximilian Friedrich (Siebter von links) und Sabine Welte-Hauff (Neunte von links) am künftigen Standort. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Sebastian Hunger (Dritter von links) beim Spatenstich mit Maximilian Friedrich (Siebter von links) und Sabine Welte-Hauff (Neunte von links) am künftigen Standort. Foto: Tobias Sellmaier

Von Andreas Ziegele

Backnang. Anfang nächsten Jahres ist es so weit. Die Aspacher Firma Komfortbau Hunger verlässt ihren Standort in Allmersbach am Weinberg und zieht in das Gewerbegebiet Lerchenäcker. Damit kann das Unternehmen weiter expandieren.

Geschäftsführer Sebastian Hunger begann seine Rede mit einem Zitat von
Alfred Selacher: „Großes entsteht nur im Kleinen.“ Wer seinen Ausführungen zur Erfolgsgeschichte des Handwerksbetriebs folgt, merkt schnell, dass dies fast eine Untertreibung ist. Innerhalb von 20 Jahren hat sich das Unternehmen vom kleinen Malerbetrieb zum gewerkeübergreifenden Sanierungsspezialisten entwickelt. Heute beschäftigt das Unternehmen 60 Mitarbeiter, davon neun Auszubildende. „Eine Quote, die im Handwerk nicht unbedingt typisch ist“, sagt Hunger.

Nachdem die bisherigen, auf verschiedene Gemeinden und Ortsteile von Aspach verteilten Flächen und Gebäude zu klein geworden waren, entschied sich das Unternehmen für den Neubau. „Am neuen Standort konzentrieren wir dann alles an einem Ort“, so der Geschäftsführer. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf Synergien, die sich durch eingesparte Transportkosten und -wege ergeben. „Es hat auch eine andere Außenwirkung für Kunden und potenzielle Mitarbeiter, wenn nicht alles auf viele Standorte verteilt ist“, ergänzt Sebastian Hunger.

Viele Herausforderungen verzögern den Neubau

Weitere Themen

Die Entscheidung und der Weg zum Neubau waren nicht einfach. „Nachdem wir uns für das Grundstück in den Lerchenäckern entschieden hatten, waren wir einige Male kurz davor, es wieder zurückzugeben“, sagt der Geschäftsführer. Als Gründe nannte er die Coronapandemie, Probleme in den Lieferketten, die gestiegenen Baukosten. Maximilian Friedrich nutzte diese Aussage gleich zu Beginn seiner Rede: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, sagt der Volksmund“, so der Backnanger Oberbürgermeister, der dem Unternehmen für seine Entscheidung dankte. „Ich möchte mich für das Vertrauen und die Investition in unsere Stadt bedanken“, so Friedrich, der auch Vorsitzender des Zweckverbands Lerchenäcker ist. Auch die Integration der ursprünglich aus dem Erzgebirge stammenden Familie Hunger ins Schwabenland sieht Friedrich als vollzogen an. „Sie bauen ein Haus, Kinder haben Sie schon und einen Baum werden Sie hier sicher auch noch pflanzen“, sagte Friedrich mit einem Schmunzeln. Sabine Welte-Hauff sieht die Entscheidung des Unternehmens mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Wir geben Sie nur ungern auf Backnanger Gemarkung ab, aber wir sind stolz auf dieses Unternehmen“, so die Aspacher Bürgermeisterin.

Zwar ließ sich Sebastian Hunger keine genauen Zahlen zu den Investitionen entlocken, doch zumindest zum Kostenrahmen äußerte er sich: „Wir sprechen hier von einer Summe zwischen vier und fünf Millionen Euro.“ Der neue Standort, so der Geschäftsführer, sei von der Größe her so konzipiert, dass das Unternehmen auch weiteres Wachstumspotenzial darstellen könne. Damit gibt er den weiteren Weg des Unternehmens vor.

Zum Artikel

Erstellt:
24. Mai 2024, 11:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!

Stadt & Kreis

Geothermie: die unendliche Energie aus dem Boden

Energiewende vor der Haustür (12) Das Unternehmen Balluff setzt bei seinem Neubau in den Lerchenäckern bei der Wärmeversorgung und Klimatisierung seiner Räume auf Geothermie. Die Backnanger Firma Karasto hat seit 2008 mit dieser Technik gute Erfahrungen gemacht.

Stadt & Kreis

Backnanger Firma Telent macht die Karlsruher Rheinhäfen digital

Das Backnanger Unternehmen errichtet auf dem 300 Hektar großen Gelände ein privates 5-G-Mobilfunknetz. Dadurch werden die Abläufe an dem Logistikknoten schneller und effizienter. Telent setzt darauf, dass auch andere Branchen die Chancen der neuen Technik erkennen.